Die Sonne ist noch nicht da, als wir uns aus den Betten werfen lassen. Mal wieder den Wecker stellen, damit wir rechtzeitig aufstehen. Der Wind ist da, immer noch da und so macht das Wetter mit. Alles bereit? Das Stromkabel nicht vergessen, Gaby gut im Salon einbetten und dann werfen wir kurz nach sieben die Leinen von der Red Hook Marina auf St. Thomas los. War eine gute Zeit hier, sind aber auch froh, diesem Trubel zu “entkommen”. Der Wind auf der Nase, muss so sein, damit wir nachher guten Wind in Richtung Westen haben, gurken wir um das letzte Kap dem Cabrita Point rum. Dann noch durch den Current Cut, was aber heute keine nennenswerte Strömung hat und so sind wir frei für das Segelsetzen. Die ganze Genua wir gesetzt und so rauschen wir der Hauptstadt entlang. Die grosse Bucht von Charlotte Amalie sehen wir nun von weitem und erkennen erst jetzt, wie gross sie überhaupt ist. Bald lassen wir St. Thomas und somit die USVI im Keilwasser und näher uns dem Sail-Rock. Der liegt genau auf unserem Kurs nach Culebra unserem heutigen Ziel.

Der Sail-Rock zweischen St. Thomas und Culebra

Die Rauschefahrt geht weiter und schon bald erreichen wir die vorgelagerten Insel. Dort liegt ein ganz komisches Ding vor Anker. Gewisse Leute haben einfach zu viel Geld!

Ein Segelschiff?

Die erste Fahrwassertonne No2 haben wir segelnd erreicht und biegen nun, mit etwas Segelkorrektur, ins Fahrwasser zur grossen Lagune Ensenada Honda von Culebra ab. Das Riff sehen wir links und rechts, gut dass wir in der Mitte, hoffentlich, sicher sind.

Das Riff vor Culebra

Bis fast zum Ankerplatz können wir die Segel stehen lassen. Runter, Motor an und den Pickel schmeissen. Wo? Platz in Hülle und Fülle, wichtig ist nur, dass wir etwas näher am Dinghy Dock sind. Somit ist der Weg zum rudern nicht allzu weit. Fast vergessen! Wir sind ja wieder in einem anderen Land oder doch nicht? Puerto Rico ist der “Eigner” dieser wunderschönen Insel. So setzten wir noch die Flagge von Puerto Rico und dazu das Gelb. Banane ins Wasser. Alles dabei für die Immigration? Denke schon. Nein, das Geld haben wir vergessen. Umdrehen. Beim Resti, Bar Dinghy Dock legen wir an, Super Anleger für uns, und fragen in der Bar nach der Flughafen. 20 Minuten der Strasse nach. Okay, danke. So rennen wir fast der Strasse entlang, nur noch eine kurzes Foto von unserer Beiz.

Unsere Beiz, das Dinghy Dock

Alle reden Spanisch, warum den dass? Kolumbus hat damit angefangen und die Spanier haben bis die Amis 1898 die gesamten Inseln “übernommen” haben, die Inseln geprägt. Die Sprache, die ist geblieben und gewisse haben keine Ahnung vom Englischen. So verwundert es uns auch nicht mehr, als uns die resolute Dame am Zoll mit Buenos Dias begrüsst. Habt ihr euch angemeldet? Über Funk oder Telefon? Nein, die in St. Thomas haben gesagt, das brauchen wir nicht. Ihr seid jetzt in den Staaten von Amerika! Waren wir doch vorhin schon oder? Nein, nicht ganz. In den USVI werden nur die Personen gecheckt und hier auch noch das Boot dazu. Werden wir aufgeklärt. In dem Fall habt ihr auch kein Cruising-Permit für die USA, nein. Im Adlersystem bearbeitet sie ihre Tasten sehr heftig. Nach ein paar Minuten ist alles ausgefüllt, wir erhalten ein Permit für ein ganzes Jahr und werden noch über das Anmelden, Ummelden und Weitermelden informiert. Bezirke und so. Hier ist Osten Puerto Rico und San Juan ist Norden, da müsst ihr euch wieder anmelden. Ein Telefon ist Pflicht. Genaus so wenn ihr nach Miami kommt, anmelden! Yes, Mam! Zum Schluss die Frage, haben wir was falsch gemacht, nein nichts, dient nur zur Info. Vielen Dank und ganz eingeschüchtert verlassen wir das Büro. Kreuz und quer laufen wir noch durch das Dorf von Dewey. Spanisch halt und es gefällt uns gut hier. Nicht so aufgeplustert wie die letzten beiden Inseln.

Der Fährhafen von Dewey

Der Kanaleingang wird von einem kurligen Typen bewacht.

Wache am Kananleingang

Durch die Hauptstrasse laufen wir zurück zum Resti. Setzten uns hin und müssen es fast feiern, wir sind nun wirklich in den richtigen Staaten angekommen und haben alles bekommen. Was so ein Visum ausmacht? Hat genug gekostet, soll auch so sein. Das Essen haben wir somit leider verpasst. Erst um sechs Uhr ist die Küche wieder offen. Nach einem feinen Bier, rudern wir zurück zur Ulalena. Pause. Wollen aber um sechs wieder zurück zum Dinghy Dock, haben Hunger wie Bären 😉
Es gibt viel zu forschen und schauen, was, wie, wenn, wir als nächstes machen. Sicher bleiben wir noch einen Tag um uns die Umgebung noch etwas anzuschauen. Als wir kurz nach sechs mit der Banane näher ans Resti kommen, ist es schon rammel voll. Das gibt es doch nicht! Vor etwas mehr als zwei Stunden war es leer. So stellen wir uns hinten an und setzten uns auf die Warteliste. Nicht lange und wir kriegen einen schönen Tisch. Rippli, das ist es genau was ich heute brauche. Gaby will Grillhühnchen. Mann! Ist das gut. Der Teller ist gross, aber das Rippli noch grösser. Seit langem wieder einmal müssen wir einen DoggieBag mit nach Hause nehmen. Dazu ein feines IPA Bier, sind wir schon im Paradies? Mit der Lampe bewaffnet, legen wir vor dem staunenden Publikum ab. Gute Nacht!

Lange schlafen wir aus. Zwei, drei Mal hat es in der Nacht geregnet und es macht uns nicht gerade an, an Land zu rudern. So lassen wir uns Zeit für Massage, Physio und einen feinen Zmorge. Der Himmel macht auf und so setzen wir ab. Rudern zum Dinghy Dock Resti. Zeihen weiter durch die Stadt und wollen die andere Seite der Bucht besuchen.

Schöner Wegweiser

An schönen Beach-Häusern kommen wir vorbei und auch ein Museum soll es haben. Ist aber auf der kleinen, vorgelagerten Insel, genau da, wo wir vor Anker liegen. Also nichts für uns. Schöne Gegend hier, aber so gar nichts los. Nur zahllose Golfkarts mit “Sünneler” rauschen an uns vorbei. Als wir die Ulalena querab haben, drehen wir um.

Die grosse Bucht von Ensenada Honda

Noch beim Beck vorbei, da gibt es tatsächlich Vanille-Rollen, und gönnen uns noch ein feines IPA. Einfach fein. Dazu nutzen wir das gute Wifi und checken das Wetter, eMail und all die anderen Neuigkeiten.

Das Dingy Dock Resti mit Aussicht

Früh paddeln wir zurück zum Boot und verzehren die Resten des gestrigen Abends. Geniessen den windigen, aber trotzdem ruhigen Abend. Morgen, morgen zeihen wir weiter. Puerto Rico mit der angeblich grössten Marina in der Karibik wartet auf uns. Etwas mehr als 20 Meilen sollen es sein. So kommt noch mehr Spanien auf uns zu.

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