Heute haben wir ja Zeit! Erst um zehn wollen wir los. Der Grund, wir müssen unsere Rechnungen noch auf dem Office begleichen und die knapp zehn Meilen sollten doch kein Problem sein. Auch der Wind müsste erst später einsetzen. Die Rechnung ist bezahlt, die Karten abgegeben und der Wind fängt an zu blasen. Alles paletti! Raus gehts, uups das Ablegen gerät etwas daneben. Wir schmieren ab. Blöd. Dann halt Rückwärts zur Gasse raus. Macht nichts. Irgendwie finden wir den Weg durch die vielen Fähren und verlassen den “very busy” Hafen von Evissa.

Eivissa Hafen

Ich bin am träumen und aufklaren der Fender und Leinen, da passiert es. Um’s Eck schiesst schon wieder so ein Ding!

Fähre ala James Bond 007

Genau, im James Bond Film haben wir genau diesen Ausschnitt schon mal gesehen. Verrückt, jetzt aber schnell zu Seite und endlich Segel setzen. Einen kleinen Fetzen Genua, drittes Reff, setzen wir nur und gurken trotzdem über sechs Knoten nach Süden. Da kommt das Ding schon wieder und rauscht im wahrsten sinne des Wortes, an uns vorbei.

Denia-Ibiza-Mallorca Fähre

Unglaubliches Geschoss! Die Untiefen sind schon in Sichtweite und wir müssen zielen. Der Wind drückt uns einfach zu fest nach Backbord. Aber es passt, wir sind durch.

Espalmador vom Norden

So alle fünf Minuten passiert uns einer dieser Schnell- oder Superschnellfähren. Normal gibt es nicht mehr. Wie schön war es doch noch in Griechenland, als die Fähren an uns gemütlich vorbei tuckerten! Noch zwei, dann kommen wir. Segel runter und fast wie im Coop, anstehen für die Einfahrt nach Savina. Die Wellen sind nicht ohne und so tanze ich auf dem Vorschiff und montiere die Fender und bereite die Festmacher vor. Dabei immer der Rundumblick nach Fähren ausschauhaltend. Wir sind drin! Endlich beruhigt sich das Ganze. Wellen weg. Fähren weg und jetzt heisst es ankommen. Aber wo? Der Marinerio wedelt auf dem Steg. Was längsseits? Moment, ich muss noch kurz ein Festmacher am Bug montieren. Spurt nach Achtern und schon liegen wir am Steg. Etwas hektisch aber Super Platz.

Am Steg in Savina

Kurz aber heftig! Der heutige Törn. Aber die Ruhe ist nicht weit her. Die Stege, Molen sind nicht Wellendicht und so spült jede Fähre seine Wellen quer durch die Stege. Wahnsinn! Aber man gewöhnt sich schnell daran.

Fähren und nochmals Fähren

Ein kurzer Rundgang um Savina anschauen. Viel gibt es nicht. Es ist so ein Aussteige-und-weiter-Ort. Velo, Töff oder Auto mieten und weg sind sie. Wir setzen uns in ein Café und planen die nächsten Tage. Schön ist es auf jeden Fall, irgendwie.

Türkise Wasser mit Palme vor Savina

In die Hauptstadt Sant Francesc Xavier ist unser Ziel Heute. Geschlafen haben wir, bis die erste Fähre angelegt hat, gar nicht schlecht. Wir sind also schnell wach und bald bereit für die Wanderung.

Abmarschbereit für die Hauptstadt

Die paar Kilometer haben wir schnell hinter uns gebracht und können staunen, ab dem schönen Dorfkern. Hier gefällt es uns und setzten uns geradewegs in die erste Beiz.

Gasse von Sant Francesc Xavier

Dann schlendern wir durch die Strasse und geniessen die Ruhe und die wirklich schön gemachte Atmosphäre. Es passt irgendwie alles zusammen.

Coole Atmosphäre

Wir besuchen noch eine Ausstellung mit vielen Flaschenpost-Kunstwerken. Verblüffend, wie Kunst einfach und trotzdem genial sein kann. Kaufen? Wir sehen gerade nichts und brauchen auch nichts. So zeihen wir ab und die lange Gerade wartet wieder auf uns.

Strasse von der Hauptstadt nach Savina

Biegen aber vor dem Hafen noch ab und wollen uns die Salzsalinen ansehen. Formentera wie auch Evissa sind ja wirklich reicht durch das viele Salz geworden. Aber auch Heute noch, ist es ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Jeder muss Salz von hier haben. Natürlich auch wir kaufen eine Dose echten Fleur de Sel von Evissa.

Salienen von Formentera

Vorbei am Einlass des Meerwasser, geht’s zurück zur Ulalena.

Einlass des Meerwassers

Halt, da ist noch was. Eine schöne Eidechse sonnt sich gerade in den warmen Strahlen.

Eidechse

Wirklich schön hier! Der Wind und das Wetter sind noch nicht ganz Anker- und Badewürdig, aber die Idee kann man schon gut sehen.

Vor Savina am Nordstrand

Zurück auf dem Boot, studieren wir ausgiebig den Wetterbericht. Die Routenwahl gehen wir wieder und wieder durch. Wellenhöhe? Windrichtung? Alles stimmt um Morgen über Nacht nach Valencia zu segeln. Bis Mitternacht perfekt, dann etwas wenig Wind, bis er dann gegen uns dreht. Oder sollen wir direkt am frühen Morgen zum Festland segeln? Diese Bedingungen wären geradezu Perfekt. Aber dann müssen wir zwei, drei Tage hoch. Gaby sagt, direkt! Somit gehen wir noch einmal gut Essen im Hafen. Das Panperfocaccia gefällt uns am besten. Ist aber erst um acht offen. So schlendern wir noch dem schönen Strand entlang und geniessen die Aussicht auf das morgige Ziel, die es Vedra Inseln am Horizont

Strand von Savina mit den es Vedra Inseln

Wieder einmal, wie die Grossen, bestellen wir zu viel der feinen Dinger. Schmeckt aber Super fein. Ausschlafen können wir Morgen auch noch, denn um zwölf wollen wir erst los. Das ergibt ungefähr ein ETA (Estimated Time of Arrival) um Acht in Valencia.

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