Ausschlafen? Ja, ein wenig, aber immer wenn es in die Nacht geht, sind, bin ich etwas nervös. Haben wir alles vorbereitet? Alles nachgeschaut? Ist der Motor, Segel, etc in Ordnung? Geht das mit dem Wetter, also mit der Planung wirklich so auf? Wir machen es ja nicht zum ersten Mal und auch die Wetterkarten, Prognosen, können wir immer besser lesen. Wir sollten also wissen, was auf uns zu kommt 😉
Grosses Zmorge, sollte wenn nötig eine Nacht anhalten und einen kleinen Spaziergang der schönen Beach entlang, ist alles was wir noch machen. He, wir sind spät dran! Es ist schon zwölf. Los gehts. Raus aus unserem Platz kommen wir aber nicht, denn der “Neue” am Steg macht erst um fünf Platz, will uns aber helfen. Dazu rufen wir noch die Marinerio’s, wegen dem Schaden und so ;-). Ready! Motor an und schon hängen wir an der Leine. Die machen das nicht zum erste Mal. Danke ihr beiden!

Rausziehen aus dem engen Platz von Savina

Eng, sehr eng war es da drin.

Eng

Die Insel Formentera und der Hafen Savina waren gar nicht so schlecht. Etwas hektisch mit den Fähren und den vielen Touris, aber die Landschaft war wieder einmal genial schön – Aufwachen, die nächste Fähre will raus, Platz machen.

Die grosse Fähre wir aus Savina raus

Endlich Ruhe. Etwas Segeln, den der Wind schubst uns geradewegs zu den beiden Vedra Inseln, im Südwesten von Eivissa.

Vorbei an den Vedra Inseln

Kapeffekt! Den hat’s auch hier und es geht so richtig die Post ab. Mit über sechs Knoten rauschen wir Valencia entgegen. Kurs 300°. Passt. Hmm. Der Wind lässt immer mehr nach und so kommt der Yanmar leider wieder zu Zug. Dann der AIS-Alarm! Grosses Teil im Anmarsch. Kollision? Das dann schon nicht, aber dieser Pott ist einfach nur gewaltig. Die Britannia soll über 3500 Gäste bewirten können!

MV Britannia

Die Sonne ist mittlerweile schon verschwunden und wir gönnen uns ein kleines Znacht. Gaby legt sich im Salon schlafen und ich stelle die Eieruhr auf eine halbe Stunde. Sollte reichen, denn wir haben die Schiffahrtsroute schon gekreuzt. Das wird eine richtig Super ruhige Nacht. Keine Fischer, keine Segler oder Sonstiges auf unserem Kurs. Die Sonne geht auf, sollte eigentlich, denn es ist bewölkt und der Wind bläst mit ein paar Knöpfen gegen uns. Nicht schlimm, denn wir sehen schon den grossen, grossen Hafen von Valencia.

Der Hafen von Valencia kommt in Sicht

Es ist kurz vor neu und wir legen uns, nach Anweisung der Marina, ans Wartequai.

Wartequai der Marina Real Juan Carlos I

Wir sind angekommen! Die Marina Real Juan Carlos I im Norden des Hafen war ja der Austragungsort des 32th Amerikas Cup im 2007 und auch 2010 wurde hier um die Kanne gekämpft. Wir sind genau hier und gespannt, was uns diese Stadt zu bieten hat. Das Office soll ja heute Samstag um neun öffnen, es ist mittlerweile aber schon viertel vor Zehn. Die Marinerios haben Mitleid mit uns, übernehmen die Arbeit und tragen uns ein. Platz Charlie 35 wir uns genannt. Wir kommen, ablegen und zehn Minuten später liegen wir schön brav am Steg und entledigen uns von den restlichen warmen Kleidern. Wir messen über 20°. Dann kommt ein grosses Zmorge auf den Tisch. Jammi!

Samstag, wir sollten noch kurz wegen den beide Paketen schauen. Die sollten ja schon längstes hier abgegeben worden sein. Die Office weiss von nichts. Auch per eMail im andern Office im Süden ist noch nichts angekommen. Anfrage in die Schweiz, leider konnte es nicht zugestellt werden und ist zurück nach Holland geschickt worden! Bravo. Was machen wir? Nochmals hierhin oder weiter nach Alicante? Wir fragen in Alicante nach und werden es dorthin senden. Dann müssen wir ja nur noch das Zweite beim ShipChandler abholen. Der macht aber um zwei zu. Nichts wie los. Der Hafen ist ja nicht so gross und so rennen wir fast dorthin. Den schönen Glockenturm übersehen wir fast. Gaby interveniert!

Glockenturm mit dem Namen: Edificio del reloj del Puerto de Valencia

Dann, gerade rechtzeitig, betreten wir kurz vor Ladenschluss den Laden und fragen nach dem Teil. Nichts! Wir zeigen die Rechnung und er ruft sofort in Evissa an. Sollte da sein. Wann kommt es denn? Bald. Okay, wir warten und hinterlassen unsere Karte. Dann haben wir endlich Zeit uns umzuschauen. Dieses Gebiet ist ja riesig!

Der grosse Hafen mit dem America's Cup Haus

Überall hat’s etwas zu sehen und zu bestaunen. Dazu haufenweise Spaziergänger, Velofahrer und Inliner. Die haben ihre Hüte aufgestellte und machen ihre Kunststücke. Gewaltig.

Schöne Plastik mit Hafenkran

Von der Alinghi gibt es leider nicht mehr viel zu sehen. Das Emblem können wir aber noch auf einer Tür finden.

Alinghi Emblem

Museum, Schiffe oder sonst was? Nichts, ausser einem etwas verlorenen alten Rumpf auf einem grossen Platz. Schade, scheinbar wollte das niemand mehr sehen.

America's Cup Rumpf

Weiter vorne gibt es ein Konzert und die Band spielt gar nicht mal so schlecht.

Konzert auf dem Hafengelände

Aber wir sind zu müde um länger zu zuhören. Sind aber immer noch von der schön Umgebung beeindruckt.

Schöne Gebäude

Wir setzen uns in ein Café und Essen und Trinken was kleines. Dann sind wir schon früh im Bett, denn wirklich geschlafen habe ich, wir nicht wirklich viel letzte Nacht.

Sonntag. Wir wollen etwas die Stadt erkunden. Kommen aber nicht sehr weit, denn mit laufen ist das Ding einfach viel zu gross. Beim Oceanografic machen wir halt und wollen nur kurz schauen, was es denn so zu sehen gibt. Die Neugierde übersteigt aber alles und so besuchen wir dieses einmalige Aquarium.

Oceanografic von Valencia

Eine Delfinshow und genial viele Fische zu bestaunen. Die sind irgendwie alle gut unter den Boden verpackt. Oben am Tageslicht sind die Beizen und unten die Fische, vereint mit den Teilchen auf der Oberfläche. Riesen gross und fantastisch anzusehen. Trotz des Sonntagsrummel, haben wir viel Platz um die Tiere zu bestaunen. Wir verbringen den ganzen restlichen Tag in diesem fantastischen Park. Am Abend müssen wir wieder mal was richtig gutes essen. Fisch steht auf dem Plan und den bekommen wir auch. Es ist gestossen voll und sogar im Weinkeller wird gespiesen. Unsere beiden Fische schmecken grossartig.

Heute wollen wir in die Stadt rein. Mit der Metro währe das eine kleine Sache, heisst es. Ab zur Metrostation, die gerade um die Ecke ist. Aber wie lässt man hier eine Karte raus? Keine Ahnung. Beim Umsteigen lösen wir dann eine 10er Karte und fahren mit dem 7er nach Downtown. Colon ist genau richtig und raus. An der Luft wieder angekommen und losgelaufen, stehen wir vor einem Apple-Shop. Hmm, die Batterie meines Laptops spinnt ja auch seit ein paar Tagen. Einfach von 100% auf null. Der Akku ist also wie schon beim Telefon futsch. Wir hüpfen rein und der Spezi gibt uns einen Preis und auch einen Termin, für den Check des Akkus. Um Sieben soll der sein, oder auch früher! Ein SMS wird’s mir dann genauer sagen. Jetzt ist aber erst Mittag. Wir suchen die schöne grosse Kathedrale und lösen ein Ticket mit Kopfhörer. So hören wir gespannt den Aussagen zu und bestaunen diesen gewaltigen Bau. Dann ein SMS, unser Termin bei Apple ist schon in 15 Minuten! Ich schaue Gaby fragend an, wollen wir das noch zu Ende hören oder gehen? So verlassen wir den Tempel und hetzen zurück zum Shop. Die erwarten uns schon und nach wenigen Minuten ist der Laptop im Testmodus und wird auf Herz und Nieren getestet. Was kommt raus? Akku defekt! Der Austausch würde dann € 209.- kosten. Wir hätten sogar einen an Lager! Wir beraten uns und unterschreiben den “Vertrag”. Ohne Sicherung übergeben wir mein Ding und hoffen auf ein baldiges eMail. Wir spazieren wieder los und finden den prächtige Park vor dem Rathaus und der Post. Staun, wir können nur staunen ab den schönen, gewaltigen Bauten.

Postplatz, Plaza Ayuntamiento

Weiter der Strasse entlang finden wir zur alten Seidenbörse. Die Lonja müssen wir uns genauer ansehen. So stehen wir schon bald wieder mit einem Kopfhörer in der Hand in diesem geschichtsträchtigen Gebäude. Hier wurde also gehandelt und da nach einem strengen Ehrenkodex. Der wurde geradewegs unter der Decke auf Lateinisch verewigt.

Llotja de la Seda mit der Kupel

Am Schluss sehen ich mir noch den Saal des Tribunal del Mar an. Diese Holzdecke, Wahnsinn. Gaby bringe ich die Bilder, da er sich im ersten Stock befindet und die Treppe doch etwas zu Steil und lang ist. Dann ist es Zeit die U-Bahn zu schnappen und zurück ins Hafengelände zu fahren.

Schon Dienstag. Zwar etwas bewölkt, aber wir wollen doch kurz eine Maschine Wäsche waschen. Fertig, aufhängen und schon sind wir wieder unterwegs. Diese Stadt hat es uns einfach angetan. Diese Parks, prächtigen Häuser und gut ausgebaute Rad- und Spazierwege sind einfach einen Traum. Dazu im Hafen die grossen Flächen, da ist immer was los. Nun wollen wir kurz zum Oceanografic. Dort haben wir die englische Vorführung im 4D Kino über Hurrikane verpasst. Wann ist denn die nächste Vorstellung? Fragen wir an der Kasse. Es gibt keine in englisch und überhaupt kommt man da nur rein, wenn man ein Ticket für den Park hat. Blöd. So zeihen wir weiter zum Museo de las Ciéncias, dem Sciences Museum. Es ist direkt anschliessend und vermittelt ein riesen Skelett eines Wals.

Museo de las Ciéncias

War scheinbar nicht ganz billig und der Unterhalt kostet den Steuerzahler eine menge Geld. Aber es sieht einfach genial aus. Es sind mehrer coole Sachen zu machen auf dem künstlichen See, Paddelboot, SUP-Tretten-Dings und viele Velos und sonstige Fahrzeuge zur freien Benützung. Das beste, lustigste ist ein Ball, in dem man einsteigen kann und dann auf dem Wasser rumrennen. Wer es dann auch schafft. Wir zeihen weiter und schauen kurz im Hemisfèric, dem IMAX nach. Was gibt es denn zu sehen? Was von Cousteau, aber erst viel später.

Hemisfèric

Ein Kaffee brauchen wir jetzt. Eine Beiz finden wir geradewegs unterhalb des Palau de les Arts, dem Opernhaus. Dieser Anblick ist einfach atemberaubend!

Palau de les Arts

Es ist etwas windig und so ist der Kaffee viel zu schnell kalt. Wir zeihen weiter. Dieser Park ist ja endlos. Hier floss einmal die Turia durch. Sie wurde von einem schlauen, findigen Mann wegen der vielen Überschwemmungen umgeleitet und jetzt ist es einfach ein riesengrossen, grünen Park, der quer durch die Stadt führt. Wir folgen im noch ein paar Meter und kommen zum liegenden Gulliver. Ein ganz cooler Spielplatz für die Kids!

Der liegende Gulliver als Rutschbahn

Nur noch bis zur Music-Hall, dann drehen wir um und wollen doch den Film von Cousteau sehen, kann ich Gaby überreden. Sie ist aber schon ganz schön geschafft, kann aber dem charm dieser faszinierenden Stadt auch nicht wiederstehen. Die letzten zwei Tickes können wir noch ergattern und so sehen wir einen schönen Film über die Unterwasserwelt. Hat sich wirklich gelohnt. Als wir rauskommen, dunkle, ganz dunkle Wolken hinter uns am Himmel. Es hat geregnet! Hatten wir nicht die Wäschen am trocknen? Was soll’s. Wir spazieren zurück zur Ulalena. Es hat kein Ende, wir laufen und laufen und Gaby zittern die Beine schon unaufhaltsam. Ja, das war definitiv zu viel des Guten. Endlich auf dem Boot, Gaby hinlegen und die Wäschen kurz bergen. So nass ist sie ja gar nicht. Morgen muss sie aber definitiv nochmals raus. Wir machen uns Vogelheu mit dem restlichen Brot und lassen uns die Pfirsiche aus der Büchse schmecken. Herrlich. Schlafen? Fast nicht, Gaby schwitzt mega und ringt um Luft. Was machen wir, aber es geht einigermassen. Am nächsten Morgen lasse ich sie kurz alleine. Sie sieht zwar immer noch etwas “ghüslet” aus, aber der Apple-Shop hat angerufen, das Notebook ist schon fertig! Ich schnappe mir die Metrokarte und verlasse Gaby nur ganz ungern. Geh schon, sagt sie nur. Schnell bin ich beim Shop, nur blöd, dass erst in einer halben Stunde öffnet ist. So gehe ich noch kurz ein paar Essensachen posten und bin pünktlich zur Eröffnung wieder da. Keine viertel Stunde später stehe ich mit meinem frisch geputzten und reparierten Gerät wieder auf der Strasse. Geniale Sache. Jetzt aber schnell zurück zu Gaby. Sie lebt noch, nein es geht ihr schon viel besser. Sie will raus. So gehen wir im nahen Café einen Trinken. Ein Cappuccino hilft immer. Heute bleiben wir aber definitiv noch zu Hause. Ravioli gibts.

Auffahrt. Alles zu hier? Nein, hier ist kein Feiertag. So versuchen wir wieder an unsere Teile zu kommen. Das eine wurde gestern noch nach Alicante geschickt und vom anderen fehlt immer noch jede Spur. Es sollte morgen von Marseille endlich versendet werden. Gut. So buchen wir nach einem ausgiebigen Zmorge, Haferflocken mit Heubeeri und Bananen, wieder einmal die Metro. Als wir aussteigen, begeistert uns der Bahnhof sofort. Daneben noch die Stierarena!

Stierarena mit Hauptbahnhof

Auf dem Rathausplatz ist gerade eine Demo im Gange. Viele, viele Polizisten, Corinne, wir denken spontan an dich, halten oder versuchen die ganze Sache im Zaum zu halten. Sogar ein Helikopter wird eingesetzt. Nichts für uns. Wir stürmen die grosse Markthalle. Der Mercado Central ist wirklich einzigartig. Gross, geschäftig und viel zu sehen.

Mercado Central

Hier kriegt mal wirklich alles, was irgendwie unter der Nase reinpasst. Die Meerestiere sind der Wahnsinn. Es wird uns etwas zu eng und so verlassen wir das grosse Gebäude beim Hinterausgang. Ein Turm, der Torres de Quart, müssen wir sehen. Los geht’s. Aber auch ein Kaffee ruft. In einer winzigen Gasse, sehen wir unser Platz für ein Cappuccino. Wir sind die einzigen Gäste und bestellen auch noch eine Art Krapfen. Schmeckt herrlich.
Am Turm hat sich, laut Geschichte, sogar Napoleon fast die Zähne ausgebissen. Die Einschlaglöcher seiner Kugeln sieht man auf jeden Fall immer noch sehr deutlich. Eindrücklich!

Torres de Quart mit den Einschlusslöchern

Gerade um die Ecke ist der botanische Garten. Gaby’s Blumenherz schlägt natürlich höher, als wir die wunderschönen Blumen, Bäume und Kakteen sehen. Ein uralter Garten, hübsch hergerichtet.

Jardin Botanico

Hin und her und das noch und dort noch eine Heilpflanze. Am Schluss müssen wir schauen, dass wir den Ausgang wieder finden.

Wo ist der Ausgang vom botanischen Garten?

Jetzt ist aber genug für Heute. Auf dem schnellsten Weg, Gaby zweifelt das unberechtigterweise mehrmals an, suchen und finden wir die nächstgelegenste Metrostation. Rein und direkt in den Hafen. Pause. Auf dem Boot muss noch dringend die SSB-Station geprüft werden. Auch Die kriege ich endlich zum laufen. Gut gemacht. Am Abend gönnen wir uns wieder einmal ein gutes Essen und im Gabbeach lassen wir uns eine Pollo-Paella bringen. Schmeckt gut, aber durstig macht das Ding 😉

Freitag der 11. und Zeit für den Zoo. Oder doch nicht? Bioparc, viel besser als Zoo wird uns versprochen. Die Metro kennen wir langsam wie die Einheimischen und so steigen wir sogar am Richtigen Ort aus. Noch ein paar Meter und schon stehen wir vor dem Eingang. Ein grosser, grosser metallener Elefant wird gerade gebaut. Sieht Super aus. Leider wird gerade das Elefantengehege auch umgebaut, wird uns an der Kasse vermittelt. Schade, aber alle anderen Tiere sind da. Dieser Park ist wirklich eine Wucht. Nicht einfach Wege, sondern einfach in und um die Gehege gelegt. Es ist eine ware Freude, den Tieren zuzusehen.

Bioparc ist genial verpackt

Dem Giraffen begegnen wir auf jedenfall auf Augenhöhe.

Mit der Giraffe auf Augehöhe

Am Schluss machen wir noch eine Führung durch Magadaskar. Von der frühen Urzeit bis Heute werden uns die Tiere dieser aussergewöhnlichen Insel nähergebracht. Oder auf jeden Fall versucht, denn unser Spanisch kommt uns immer noch spanisch vor. Als die Lemure uns fast vor die Füsse hüpfen, können wir nur staunen. Die kennen wirklich gar nichts. Einige versuchen natürlich diese niedlich Tiere zu berühren und die Führer haben alle Hände voll zu tun. War ein ganz, ganz cooler Park. Bis wir wieder zurück im Hafen an unserem Steg sind, geht’s eine ganze Weile und macht müde. Nur noch ein paar Telefons und schon ist unser Omelett kalt. Bis um zehn sind wir am Draht und essen die Dinger halt kalt, direkt aus der Pfanne. Tja, manchmal gehen die NachHauseTelefonierereien etwas länger.

Der vorhergesagte Wind rauscht nun voll in den Hafen. Die Vorhersage hats ja gemeldet, aber jetzt ist er doch etwas lästig. Gaby getraut sich doch noch in die sehr, sehr engen Dusche. Es ist zwar sehr lustig und sie wird sauber, aber nachher muss ich die ganze Dusche mit WC, die unter Wasser ist, aufnehmen. Irgendwie total blöd gebaut. Aber das kennen wir ja von Griechenland nur zur genüge. Ein grossen Spaziergang planen wir Heute. Bis ans Ende der Beach wollen wir. Aber die ist lang, viel zu lang. Dazwischen immer wieder Unterhaltung von den sogenanten Polterabenden. Der Bräutigam mit seinen Gesellen und auch die Frauen auf der anderen Seite machen da auch mit. Show, Musik und Leute was zeigen. Coole Sache. Wir drehen langsam wieder um und sehen, das war schon ein ganz grosses Stück.

Beach von Valencia

Auf dem Hafengelände ist heute Samstag aber auch extrem viel los. Tapas meets Swing, dort wird getanzt und daneben eine Elektrocar Ausstellung. Weiter vorne noch ein Konzert einer wirklich guten Band. Eigentlich wollen wir etwas Essen, aber es scheint hier überall nur Konzerte zu geben. Anstatt Steaks gebraten, ist ein genialer Gitarrist am Werk. Die ersten paar Lieder sind gut, dann wird es fast Freejazz und wir verlassen den Schauplatz. Wir gönnen uns einen feinen Fisch und sind dann bald wieder auf der Ulalena am lesen.

Muttertag, Telefon nach Hause. Der Wind ist immer noch heftig und so bleiben wir auf dem Boot. Der Motor muss nachgeschaut werden, dann der Giftschrank platzt auch aus allen Nähten und sollte dringendst aufgeräumt werden. Dazu schalte ich den Staubsauger wieder einmal an und am Schluss das schönste, WC putzen! Nein, nicht flicken, das währe noch schöner 😉 Für einen kleinen Spaziergang reicht es dann aber doch noch. Endlich bringen wir es fertig, die Mole zu besteigen und die herrliche Aussicht zu geniessen. Das Meer auf der einen Seite und unsere Marina auf der anderen.

Unser Steg Charlie

Und von ganz, ganz vorne am Licht, der Blick zurück.

Marina Juan Carlos I

Der Wind ist echt kalt und so hauen wir ein paar Härdöpfel, Pilze, Zucchini und viel Zwiebeln in die Pfanne. Jammi.

Dann haut es Gaby ins Bett. Sommergrippe? Ich denke in etwa sowas. Drei Tage dauert das Ganze. Nur etwas fieberig, husten und Gliederschmerzen. Sie trinkt zwar viel, aber essen geht irgendwie nicht. Wir haben ja die Super-Drinks genau dafür mitgenommen. Der Erdbeergechmack kommt aber definitiv nicht an und so wandert das Ding im Kübel oder auf dem Pulli. Langsam, langsam geht es ihr besser. Auch das Essen bekommt ihr wieder. Suppe, ja wir essen bei über 23° Suppe. Schmeckt gut, ist aber irgendwie zu heiss. Nach draussen kommen wir fast nicht mehr, also setzte ich ein Projekt ganz oben auf die Liste. Die Innenverkleidung der Kästen. Ich hab schon fast nicht mehr daran geglaubt. Jetzt ist es soweit. Es wird gemessen und geschnitten bis Blut fliesst. Joel’s Armeemesser ist doch schärfer als ich gedacht habe. Am Schluss passt alles und die meisten Finger sind noch dran.

Schrank verschönnern

Es ist bereits Mittwoch der 16th. Ein Teil fehlt immer noch, aber das wichtigste, Gaby geht es wieder besser und ein Spaziergang tut ihr echt gut.

Spaziergang in die Sonne

Morgen Donnerstag machen wir ernst. Teile hin oder her, wir legen Morgen Freitag ab. Wir gehen auf die Office und bezahlen für die fast zwei Wochen Valencia, dann zum SchipChandler und nachfragen. Heute oder allenfalls morgen. Morgen? Da sind wir nicht mehr da. Es könnte sein, dass es am Nachmittag noch ankommt. Auf der anderen Seite erfahren wir, das das Paket aus Holland in Alicante vor zwölf eintreffen soll. Der Schrank ist fast fertig und so rennen wir nochmals zum ShipChandler. Nichts? Immer noch nichts. Also wir gehen, er soll sich melden wenn das Ding endlich kommt, aber halt was steht den da in der Ecke? Und hat meinen Namen drauf? Wann ist das gekommen, vor einer halben Stunde, sagt der Hilfsscheriff. Ich könnte in würgen! Fast gleichzeitig kommt die Nachricht von Alicante, Paket eingetroffen. ALLES DA! Gaby bekommt einen grossen Schmutz auf die Backe und weg sind wir. Eine feine Broccoli Suppe basteln wir uns und legen uns nach diesem “Aufregenden” Tag schlafen. Gute Nacht liebe Sorgen, morgen seid ihr nicht mehr da.

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