Der Wind hat sich gelegt, wir verlassen diese wunderschöne Stadt. So waren wir vertäut.
Abstossen, Leinen alle auf der Ulalena und nur noch die Kette hochziehen. Passt. Ein Problem weniger. Jetzt muss nur noch das Wetter mitmachen. Heute ist es zwar egal, aber Morgen Montag sollten wir nicht zu wildes Wetter für die über 50 Meilen nach Lesbos haben. Der Südwestliche Punkt ist umrundet und der Wind nimmt zu.
Das fegt ja richtig! Haben es nicht so erwartet, nehmen wir aber gerne. Die fünfzehn Meilen zu unserer Bucht sind bald abgespult. Etwas Genua und wir rauschen. Die Böen nehmen zu. Wow, über 28 Knoten. Nicht schlecht. Wellen fast null. Herrlich. Da ein kleiner Dämpfer oder besser ein “Vorsicht nicht zu wild”.
Die erste Bucht die wir ansteuern ist eine Enttäuschung. Vom Wind her zwar ideal, aber der Grund ist sehr steinig. Wenn der Anker dann mal hält, bringen wir ihn vielleicht nicht mehr raus. Also weiter. Auf der anderen Seite ist eigentlich der idealere. Langer Sandstrand mit Abdeckung gegen Norden. Und siehe da, passt. Der Wind ist zwar immer noch mit über zwanzig Knoten heftig als wir ankommen, aber null Wellen oder Schwell. Bei acht Meter lassen wir den Anker runter. Haben wir schon den neusten Wetterbericht? Ja, und? Gaby will’s genau wissen. Ist eher schwächer als der Letzte. Genial. Dann sind wir ja fast bereit für Morgen. Die letzten Vorbereitungen machen wir noch im letzten Licht, essen was kleines und geniessen bei einem feinen Espresso den Sonnenuntergang.
Diese Bucht, wie heisst sie schon wieder? Hat keinen Namen, wir benennen sie nach der kleinen Kapelle am Ufer. Ag. Apostolos.