Nach einer wirklich sehr gut geschlafener Nacht, gönnten wir uns ein Frühstück im Restaurant von gestern. Jami, jami. Die Omelette und die erfrischende Melone war einfach ein Genuss! Wir hatten ja noch nichts ausgepackt und schon gar kein Platz zum Essen auf dem Boot.

So nun waren wir bereit für neue Taten. Was kommt wo hin? Wo soll ich das versorgen? Hat es bei dir noch etwas Platz? Dass waren die Rufe durch’s ganze Schiff. Bis wir alles, fast alles ein wenig verstaut hatten. Denn wir wollten, sollten ja noch die restlichen, vergessenen, nicht gefundenen Sachen einkaufen gehen. Ja und da war ja noch das Einsegeln auf dem Programm.

Trotz aller “Arbeit” legten wir zum erstem mal ab. Schon etwas komisch, ganz alleine auf dem Schiff. Kein Skipper für Fragen und kein Vermieter für eventuelle Wünsche. Joel am Steuer und Jasmin an den Pollern. Gaby gab ihre Ideen zum besten und ich war am rotieren! Und plötzlich waren wir draussen und hatten viel, viel Platz.

Raus gehts

Schon nach einer kurzen Weile hatten wir schon fast alles im Griff. Wo war schon wieder das Fall für das Gross und welches ist für die Genua? Und Gaby war immer am falschen Platz. Sie sass immer auf der Backskiste, in der wir was brauchten. Aber zum Glück hatten wir Jasmin, sie übernahm das Steuer in dieser “hektischen” Zeit.

Chef Skipper

Es wehte eine recht frische Brise (12-16kn), dass wir als Zugerseesegler als ganz schön stark empfanden. Wir waren ja beim Einseglen, so legten wir das erste Reff ein, damit es etwas gemütlicher war. Dann übten wir die ersten Manöver. Wenden und halsen. Nach dem dritten, vierten Mal fühlten wir uns wie auf der Alinghi.

Winschen

Alles war nun okay, wenn nur das einlaufen nicht währe! Wir übten noch etwas rückwärtsfahren und es schien, als ob es nichts einfacheres gäbe. Aber eben, mal schauen. Hinein ins Getümmel. Schon nach der Hafeneinfahrt wussten wir nur dass es irgendwo rechts war und dann? Wir waren so auf das hinausfahren konzentriert, dass wir vergassen wo unseres Box ischt. Wo ist jetzt dieser D Steg und welche Nummer war’s schon wieder? Ja genau die 41. Also gerade rein und schon standen wir schräg in der Gasse. Was war denn da los! Der Gang liess sich nicht einlegen und wir hatten nur Gas und kein Gang. Also wieder vorwärts und noch einmal von vorne. Bis das Ding endlich zurück fährt kommt der Radeffekt ganz schön hart in die Gänge. Es zieht uns einfach immer ein paar Meter nach Backbord und dann erst kommt’s gerade. Und nochmals von vorne. Jetzt geht’s besser, zwar etwas zu nah am Poller also kurz nach vorne, aber wieder kein Gang und das Ding kommt immer näher!! Fünf Zentimeter vor dem Ding endlich, es geht vorwärts, Jupii! Rückwärts und noch schräger, aber irgend wie bringen wir das Ding wieder in die Box. Geschafft! Den ersten Anleger haben wir wirklich redlich verdient. Prost.

Kurz duschen und dann endlich etwas essen. Aber als ich zurück zur Kristina komme, ist Gaby am schreien und die Kids müssen mir was beichten.

Der Mast steht noch

Ja genau, zuoberst am Mast hängen die beiden Taucherbrillen der Kids! Super! Die keinen Biester haben es wirklich fertig gebracht, das einzige freie Fall zu benutzen, um die Brillen auf den Mast zu ziehen! Was jetzt, wie sollen wir den jetzt auf den Mast? In Palma haben wir das sogar mit einer Sicherung bewerkstelligt und jetzt, gar nichts. – Aber da haben wir ja noch den Dirk. Der ist eigentlich viel zu schwach, aber für Joel muss er reichen. Normalerweise hält er nur den Baum hoch und ist nicht fürs klettern gedacht. Zum Glück habe ich ja schon geduscht! Grig, grig, grig und Joel war ganz oben.

Wieder heil zu Hause

Die Brillen waren dann schnell auf Deck und Joel hatte noch Zeit für ein Foto. Alle Nerven waren dann wieder beruhigt und das Abendessen schmeckte wirklich sehr gut. Aber Durst hatten wir, gewaltigen Durst.

Alles hatten wir nun zusammen, sogar den 12v Stecker, direkt von den Staaten eingeflogen, kam rechtzeitig im Hafen an. So kann ich jetzt mein Notebook auch mit 12v laden. Haben wir wirklich alles?

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