Was, acht Brücken sind es Heute? Fragt Gaby und hat recht. Eine muss für uns Aufmachen. Die, die gerade neben unserer Marina hier in St. Augustine liegt. Genau, die Löwenbrücke. Wann sie aufgeht ist nicht ganz klar. Ab sieben? Wir sind Heute Mittwoch, 17. Juli schon um sechs Uhr auf und machen uns bereit für den Brückentag. Die Sonne kommt auch schon und so zeihen wir unsere Festmacher ein.
Der Motor läuft gut und ist bald warm, als ich die Bücke anrufe. Wir sind für die sieben Uhr Brücke bereit. Wo seid ihr denn, fragt es aus dem Lautsprecher, vor der Brücke. Das ist ja gut, dann machen wir sie gleich für euch auf. Cool, so gurken wir schon um viertel vor sieben durch die schöne Brücke. Danke!
Vorbei an der wunderschönen Stadt und dem Landungskreuz von Ponce de Leon geht’s nun den Tolomato Fluss hoch.
So haken wir eine Brücke nach der anderen ab. Alle kein Problem, eigentlich. Nur bei der San Pablo-Atlantic Boulevard Brücke wird es etwas gar eng. Dazu kann es hier bis zu 6 Knoten Strömung haben. Kurz nach Flaute rasen wir dennoch rassig durch das Nadelöhr. Es kommt ein Segler entgegen und der hat ganz schön zu schaffen. Kein Problem und glücklich, das wir das Ganze richtig berechnet haben. Daneben sehen wir immer wieder diese dürren Bäume. Sie sehen einfach Super aus.
Bald geschafft. Noch eine Brücke und wir sind im St. Johns River. Das ist der grosse Fluss hoch nach Jacksonville. Dazu noch ein Inlet und viel, viel Strömung. Die dreissig Meilen haben wir hinter uns und die paar Meilen bis zu unserem Nachtlager schaffen wir doch locker. Die Strömung plagt uns noch etwas, aber dann sehen wir schon den Steg. Hat es Platz für uns? Oder müssen wir ins Päcken? Also bei einem anderen Boot längsseits gehen? Scharf ums Eck und …. keiner da! Alles leer. Genial. Es sind die Free City Docks von Jacksonville und wir dachten, dass es hier immer voll ist. Anlegen? Etwas schwierig. Die Strömung ist natürlich nicht parallel zu den Stegen und schiebt uns immer wieder weg. Also umdrehen und rückwärts. Besser. Wir tasten uns so langsam an den Steg. Die Fender sind justiert und schwups, angekommen. Es ist zwar erst 14:15 Uhr, aber wir haben Durst und Hunger wie Bären. Alles gut festmachen und die vielen Zahlen und Notizen ins Logbuch schreiben. Essen und vor allem bei der Wärme viel trinken. Gaby macht Pause und ich schaue kurz, wo wir gelandet sind. Ein Park ist in der Nähe. Dazu sehen die Muscheln am Poller ganz lässig aus.
Ja, wir sind wirklich ganz alleine. Im Park ist noch ein grosses Fischertreffen am laufen und die Durchsagen hören wir bis aufs Boot. Schön hier, wirklich ein ganz lässiger Platz. Was da wohl in der Hochsaison so abgeht?
Kochen? Ich habe keine Lust zum kochen und wir haben ja noch jede Menge Resten. So verbringen wir eine schön ruhige Nacht an dem Sister Island Creek. Warum nicht immer so? Währ so was von genial, immer so was zu haben. Tja, aber auch Ankern macht spass und ist heir eigentlich überhaupt kein Problem. Morgen ziehen wir weiter.