Gelandet! Dani ist in Faro angekommen und nun auf dem Weg zu uns. Cool! Wir sind gespannt und dann endlich, winkt er vom Eingangstor unsers Steges entgegen. Grosses Hallo und viele Umarmungen. Schön, das du wieder mal auf der Ulalena vorbeischaust.

Willkommen auf der Ulalena

Apéro, Znacht und vor allem viel zu erzählen haben wir uns gegenseitig. Dann werden doch noch kurz die nächsten Tag besprochen und der Wind sollte in dieser Woche recht beständig sein. So soll Dani voll auf seine Kosten kommen und der Algarve entlangsegeln können. Mal schauen was daraus wird. Am nächsten Tag, es ist schon der 22. August, ist vom versprochenen Wind noch nichts zu sehen. 1.8 Knoten steht auf der Anzeige. Das, das reicht noch nicht ganz zum Segeln und so macht sich Dani erstmal bequem auf dem Weg in die Lagune von Faro.

Auf dem Weg zur Lagune in Faro

Ohne Problem laufen wir durch die Barra Novo und suchen uns einen Ankerplatz vor Culatra. Nein, eine Einweisung bekommt man hier nicht, kläre ich Dani auf. Jeder muss da selber schauen wo er einen guten Platz findet. Heute ist aber genug Platz für die Ulalena, und so vergraben wir den Pickel im Schlamm. Sollte halten. Kaum ist der Motor aus, schwimmt Dani schon im kühlen Nass – ooooo tut das gut, ist nur von ihm zu hören. Bald kommt der Hunger und so werden die Aufgaben verteilt. Dani Schnippseln und ich mache das Gas an. Gaby, ja Gaby überwacht alles und gibt ihr Rezept zum besten. Älplermagronen!

Dani am schnippseln

Fein, fein und dazu ein schmackhafter Weissen. Schön habt ihr es hier! Tja, das stimmt allerdings und dazu geht die Sonne auch noch im Richtigen Zeitpunkt unter. Gut geschlafen? Ja schon, aber der Wind plätschert immer an die Bordwand, lässt Dani am nächsten Tag verlauten. Wir bleiben hier und wollen nach Olhao. Zuerst die Banane aufstellen und alles beladen. Läuft der Motor? Gräme mit dem neuen Magneten 😉 Bereit?

Bereit für die Fahrt nach Culatra

Mit der Balance ist es so eine Sache, die muss Dani nun selber regeln. Gaby bewegt nicht mal ihren Kopf und ich, ich lehne mich an Dani, so dirigieren wir ihn so, dass wir kein Wasser machen. Perfekt. So kommen wir am Steg an und sehen schon von weitem, dass die Fähre kommt. Die packen wir. Aussteigen und zum Ticketschalter rennen. Gaby gratis, was sonst. Alles einsteigen. Zuerst müssen aber die hunderten von Badehungrigen die Fähre verlassen, erst dann finden wir einen Platz auf dem grossen Ding. Bei der nächsten Haltestelle, Farol, zwängen sich noch die letzten von Bord.

Alles aussteigen in Farol

Endlich haben wir Platz im Schatten, denn die Sonne ist ziemlich heiss heute. Wolkenlos und so, dazu ist über 34° angesagt.

Fast im Schatten auf dem leeren Dampfer

Wirklich eine cool Idee und die Stadt zeigt sich in erstaunlicher Schönheit. Mitten auf dem Dorfplatz bestaunen wir die grosse Kirche.

Schöne Kirche in Olhao

Dani geht kurzzeitig verloren, oder besser wir zweigen zu rasch in die Kirche ab. Ja, da seid ihr ja und so schlendern wir weiter durch die Altstadt.

Altstadt von Olhao

Vorher hatten wir uns noch ein Glace genehmigt und auf dem nahen Märt ein paar Früchte gekauft. Dann setzen wir uns in den Schatten einer Beiz und lassen es uns gut gehen. Der Blick schweift derweil über die Weite der Lagune. Schön hier. Die nächste Fähre wollen wir uns schnappen und versuchen ein Ticket zu bekommen. Erst kurz vor der Ankunft der Fähre wird kurz der Schalter geöffnet und so dürfen auch wir wieder auf das alte, rostige Ungetüm. Geniale Fahrt zurück nach Culatra. So ohne den obligaten Blick auf den Tiefenmesser. Dazu die Aussicht auf die vielen, vielen Ankerlieger. Znacht? Wo wollen wir zu Abend essen? Culatra? Gut, machen wir. Vorher bringe ich aber noch die gekauften Sachen zur Ulalena und werde fast ersäuft. Die Banane kippt beim einfahren an die Pier fast, als einer mit seinen grossen zwei Motoren etwas zu viel Gas gibt. Mein Gefluche hört er sehr gut und schaut mich ganz entgeistert an. Die Wörter muss er gar nicht verstehen 😉 Bereit fürs Znacht. Die Beiz ist schnell gefunden und so setzten wir uns an einen Tisch.

Beiz in Culatra

Englisch? Deutsch? Mit etwas Spanisch und ihrem TranslatorApp wird die Bestellung aufgegeben. Ein gesunder Frango-Salat für Gaby, Dani traut nicht und bestellt eine Pizza und ich wähle das Unbekannte. Ein Eintopf vom Feinsten. Alles was Heute so gefangen wurde, wird in eine Top geschnippselt und lange, lange gekocht. Mega fein. Super lustig wird der Abend. Die Sonne geht aber schon bald unter, so sollten wir uns beeilen, damit wir noch vor der Dunkelheit an Bord kommen. Alles einsteigen, Motor an, keine Wellen und so sind wir schnell wieder zurück an der Badeplattform. Geniessen noch ein feinen Absacker.
Für den nächsten Tag ist der Höchststand der Tide leider erst um 14:20 Uhr. Wir wollen aber nach Albufeira und so zeihen wir, nach einem herrlichen Morgebädu, um halb eins schon den Anker hoch. Bei der Barra Novo spüren wir nun das frühe Ablegen und kämpfen erheblich gegen den Strom beim rausfahren. Auch das muss man mal erlebt haben. Passieren aber mit etwas mehr Gas die Strudel und mit dem genialen Wind sausen wir gegen Albufeira. Vorbei an Vilamoura steuert uns Dani sicher dem Ziel entgegen.

Dani am Steuer

Zwar kommen wir immer näher an die Uferzone und werden prompt als zusätzliches Hindernis von den Wassertöffs missbraucht. Kein Problem. Kurz vor der schmalen Einfahrt bergen wir die Segel und motoren zum Wartequai. Festmachen und Anmelden. Platz? Aber sicher, ihn könnt bleiben so lange ihr wollt. Schön, ist es hier. Unser Platz finden wir schnell und machen alle Leinen fest. Apéro! Es ist schon arg spät und so entschliessen wir auf dem Boot zu essen und erst am nächsten Tag den Weg in die schöne Stadt zu suchen. Einen feinen Salat mit einem Omelett lassen wir uns zusammenbauen.
Ausschlafen und trotzdem beizeiten los, fast. Die Sonne ist schon arg heiss. Helmpflicht also. Am überaus schönen Weg in die Stadt bestaunen wir immer wieder die Aussicht. Fantastisch.

Weg zur Altstadt Albufeira

Ganz überrascht bestaunen wir die Gassen. Hätten wir ganz und gar nicht erwartet. Recht gediegen hier.

Hauptstrasse von Albufeira

Die Kirchen und Gassen werden bestaunt und auch der Tunnel zum Wasser ist schnell gefunden. Das macht ganz schön durstig. Pause, Beiz suchen und einkehren. Prost!

Durstig auf der Haupstrasse von Albufeira

Am Abend wollen wir trotzdem auswärts essen gehen. Eine grossen Pause vom Spaziergang gönnen wir uns aber zuerst. Dann, Dani kann es fast nicht glauben, geht’s nochmals zur Altstadt hinüber. In die selbe Beiz verirren wir uns und lassen uns mega feines Fleisch servieren. Uuuu ist das gut! Dazu ein wirklich feiner Wein. Komm, wir bleiben 😉

Abmelden und bekommen mit dem RYA-Ausweis sogar 15% Spezialrabatt. Danke! Der Wind ist sooooo gut, das wir uns ein etwas längeres Ziel vornehmen. Zuerst zeigt sich der Blaser überhaupt nicht. Ödes Motoren. Kaum sehen wir den Sagres Felsen und haben Lagos querab, dürfen wir die Tücher setzen. Dani, Dani ans Steuer! Ja langsam kommt er in Fahrt.

Dani gibt Gas

Und zwar so viel Gas, dass ich Gaby ein Leesegel verpassen muss, damit sie nicht auf den harten Boden plumpst! Ja ich weiss, sieht nicht gerade ideal aus und sie hat es etwas dunkler, aber he, sie bleibt auf dem Polster. So rauschen wir, immer noch von Dani gesteuert, auf das Cabo de Sao Vicente zu. Bis zum Ponta da Sagres hält er es aus, dann werden die Wellen und vor allem der Wind etwas zu stark. Bis zu 20 Knoten bläst der kalte Wind uns um die Ohren und dazu über zwei Meter Wellen stellen sich uns in den Weg. Fertig! Gaby interveniert. Es ist schon fünf und wir wollen ja noch zurück zur Enseada de Sagres um zu ankern. Dazu haben alle grossen Hunger. So schiessen wir ein letztes Foto und drehen auf halben Weg zum grossen Kap um.

Kurz vor dem Cabo de Sao Vicente

Alles festhalten und rum ist das Ding. Sieben, acht Knoten stehen nun auf der Logge! Der Sagres Felsen passieren wir auch bald und das Meer beruhigt sich schlagartig. Unser bekannter Ankerplatz ist schnell gefunden und trotz der vielen Ankerlieger, hat es immer noch genug Platz für uns. Einfahren und Ruhe. Der Wind bläst immer noch voll, aber die Wellen sind weg und wir machen uns an das Znacht. Ein feines Reis kochen wir mit Salat. Ruhig? Das war es nicht in der Nacht und Dani bringt vor lauter Rollen fast kein Auge zu.
Am Morgen, der Schwell hat sich etwas gelegt, weht der Wind immer noch. Fast alle anderen haben den Platz verlassen und sind nach Norden losgezogen. Wir, ja wir haben Heute einen kurzen Schlag. Lagos in etwas 15 Meilen Entfernung ist unser Ziel. Tücher raus und Dani steuert uns zurück nach Westen. Die Stimmung ist gewaltig!

Gewaltige Stimmung beim Ablegen von Sagres

Eine knappe Stunde dauert der Spass. Aus die Maus. Kein Windhauch mehr. Motor an und einmal mit Rückenwind in die Marina von Lagos hinauffahren. Anlegen am Quai und für zwei Nächte buchen. Brücke auf und schon hängen wir an unserem Platz. Landgang und ab zu Gaby’s Lieblingsplatz, die Celateria am Steg. Alle bestellen ein Eiskaffee. Wirklich gut, das grosse Ding. Zum Znacht geht’s in die Altstadt. Die vielen, vielen Leute. Es ist scheinbar immer noch Hochsaison. Einen Platz in unserer 13er Beiz finden wir grade noch und bestellen einen feinen Fisch. Ein Robalo wird uns gebracht. Schmeckt Super! Das Dessert genehmigen wir uns beim alten Bekannten. Celateria-Italiana. Einfach ein Gedicht! Durch die überaus schöne Altstadt von Lagos spazieren wir zurück in die Marina. Müde? Ja, die letzte Nacht war nicht ohne. So verkriecht sich unser Gast schnell in seine Koje um seinen Schönheitsschlaft nachzuholen.
Ausschalfen? Sicher nicht. Es wird heiss heute und so sollten wir beizeiten los, wenn wir die Touris und vor allem der Hitze aus dem Weg gehen wollen. So holpern wir schon um neuen über die Marinabrücke, durch die Stadt dem Ponta da Piedade entgegen. Alleine sind wir bei weitem nicht auf den schönen neuen Stegen, aber es zahlt sich aus und wir können die Aussicht voll und ganz geniessen.

Geniessen zusammen die Aussicht

Der Blick zurück zum Ponta da Sagres. War eine ganz schöne Tour dorthin.

Blick zum Cabo de Sao Vicente

Einfach ein schöner Flecken hier. Die Autos, Busse und Touris kommen nun in Scharen, als wir den Leuchtturm verlassen. In der Altstadt gönnen wir uns einen Kaffee mit einem feinen Jogurt-Glace. Soooo fein! Dazu der schöne Ausblick.

Die Altstadt von Lagos

Zurück auf der Ulalena, machen Gaby und ich mal Pause. Dani zieht es nochmals ans schöne Kap Piedade. Er bucht eine Rundfahrt nahe der Felsen und kommt begeistert zurück. Wow, einfach genial! Hat sich wirklich gelohnt. Für’s Znacht müssen, ja müssen wir wirklich nochmals in die Altstadt. Gleiche Beiz, gleicher Tisch. Denn Dani hat eine Spezialität auf seinem Zettel geschrieben bekommen. Das sollen wir mal probieren: Cataplana de Peixe. Gesagt getan und so bekommen wir eine grosse, bedeckte Pfanne vorgesetzt. Diese Art Fischsuppe ist eine Wucht! Sooo fein. Noch ein Wein vom Dorf dazu – auch feiern sollten wir noch was. 25 Jahre G&A!
Schon wieder fertig. Was! Genau Dani. Letzter Tag auf See, der Wind macht sogar mit. Dani ein weiters Mal ans Steuer. Nicht bis ganz nach Vilamoura trägt es uns und der Motor muss wieder etwas nachhelfen. Einbiegen auf die Zielgerade. Anmelden, Tanken und an unserem Platz G-7 festmachen. Glauben können wir es fast nicht. Die Zehn Tag sind schon um. Vor dem Znacht beim Mexikaner noch ein letztes Gruppenfoto.

Hatten eine Super Zeit

Hunger, die Fajitas sind fast etwas wenig. Schmecken überaus gut, den Dessert genehmigen wir uns aber beim Amorino. Dani kann es fast nicht glauben – so was feines hatte ich ja noch nie und bestellt sich gleich nochmals ein Frappee nach dem Glace. “Guet gäll?”

Dani im Amorino-Himmel

Wecker gestellt, Taxi bestellt und alles gepackt. Leider ist diese wunderschöne Zeit mit dir schon wieder vorbei. Hat Super Spass gemacht! Komm gut nach Hause – und weg ist das Taxi am frühen Morgen.

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