Diese Bucht war wirklich ruhig. Wenig Schwell und vom Land kein Lärm, nix. Die Touris, Schwimmer, Paddler, kommen erst später in der Saison und bevölkern diesen recht gediegenen Strand. Momentan haben wir ihn fast für uns. Etwas Gym und dann ein gutes, grosses Zmorge. Gaby, schon fast fertig angezogen, mag Heute nicht aufs Bild.
Haferflocken oder hier in Spanien unter Avena zu finden, haben es uns schon lange angetan. Das heisst, seit wir angefangen haben zu Frühstücken. Etwas heisses Wasser drüber und Früchte rein, meistens Bananen. Fertig ist das “währschafte” Zmorge. Satt wird man jedenfalls 😉 Fertig? Motor an, Anker hoch.
Hmm, wo wollen wir den hin? Eigentlich währe die Stadt Ibiza an der Reihe, rechts. Der Wind kommt aber genau vor dort und so entscheiden wir kurzerhand, auf die andere Seite die Segel zu setzen. Sant Antonio soll eine neue Marina haben und die wollen wir uns anschauen. Obwohl, die Stadt währe aber überhaupt nichts für uns alte Bürger. Kann ja sicher nicht so schlimm sein.
Momentan gibt uns der Wind recht! Eine wunderbare Brise zeiht uns um den Nordwesten von Ibiza.
Fast bis zum Wellenbrecher können wir die Segel stehen lassen. Ja, dass war Super cool! Die “kleinen” Häuser sieht man schon von weitem.
Das scheint einfach zu diesen Balearen Inseln zu gehören. Wo wollen den die Millionen von Touris auch hin? Alles breit für die grosse, grosse Marina. Wo war nochmal der Eingang und was oder welchen Steg hat er am VHF gesagt?
F13, Foxtrott wir kommen. Etwas Westwind verhindert eine saubere Landung, aber das Nachbarboot fängt uns auf und verzeiht meinen, weil zu langsam, Fehler. Willkommen in Sant Antonio de Portmany. Danke, ihr fleissigen Helfer. Das war aber ein ganz cooler Tag, müssen ihn zuerst mal verdauen.
Anmelden und jeder bekommt ein eigenes Armband für die Stege, Duschen und WC’s. Das ist ein Ding. Gratis! Diese erst 2013 eröffnete Marina sieht wirklich toll aus. Schnell ins Café und uns setzen. Was wollen wir hier? Was kann man da sehen, ausser Discos, Bars und Vollgas? Nichts? Doch, doch der Sunset-Strip, sagt uns die Empfangsdame. Auch einen guten Essens-Tip gibt sie uns mit. Die Cantina auf dem Hauptplatz. Mal sehen. Ab in die Stadt. Schockartig laufen wir durch die so genante Altstadt. Viel ist aber von dieser nicht übrig. Es ist wahrlich das Niederdorf, Ausgangsmeile, par excellence. Wir wirken etwas verloren und suchen einen Supermarkt. Da drin, eine Wand voller Alk! Zum grossen, grossen Glück ist die Saison noch nicht angelaufen und darum recht ruhig. Ein paar Früchte und Gemüse finden wir trotzdem und schaffen das Ganz zurück auf die Ulalena. Die Cantina am Abend zeigt sich aber als Glückstreffer. In einem Spunten kriegt man lokales, Thai und Indisch. Dazu auch noch Chinesisch, Italienisch und Texmex. Ein anderes, gescheites Restaurant haben wir nicht gefunden und darum sind wir hier ganz glücklich. Dazu ist die Bedienung sehr herzlich und hilft uns immer beim Parken. Heute ist Indisch dran! Huhn und Krebse in Curry und Jasmin-Reis. Gut gezaubert.
Heute Dienstag ist das Wetter wirklich sparsam. Wind, Wolken und fast noch etwas Regen. Das WiFi läuft nun endlich und so erledigen wir die wichtige Telefonate in die Schweiz. Dann wollen wir die coolen Duschen noch testen. Viel Platz, warmes Wasser und sogar noch 90er Musik. Happy, wir sind mega happy und sauber dazu 😉
Den Sunset-Strip müssen wir uns jetzt ansehen. Der Ostwind hat merklich zugenommen und auf der Westseite muss es wohl etwas wärmer sein. Tatsächlich. Warm, richtig schön warm ist es hier, wo sich ein Cafe, Bar nach der anderen aufreiht. Am Ende finden wir ein ganz nettes Ding und geniessen den “Fastsonnenuntergang”.
In den Hochsaison hat man hier fast keinen Platz zum spazieren, sagt man. Jetzt ist es nett, wenn man aufs Meer schaut. Auf der Gegenseite sieht man nur Betonklötze.
Nach dem Nachtessen staunen wir immer wieder über diese blauen Lichter beim Segelclub. Lichtverschmutzung, Gag oder Kunst? Sieht jedenfalls irgendwie schön aus.
Diesig, kalt, unfreundlich. Wir bleiben auf dem Boot. Heute ist basteln angesagt. Die Nacht war extrem ruhig. Wie auf einem Teich und jetzt kommt auch bald der Regen, sagt der Radar. Höchste Zeit noch kurz auf den Mast zu steigen. Der Windgeber macht uns mächtig sorgen. Die Stärke und die Richtung stimmen nur, wenn das auch in diejene Richtung zeigt. Wenn es aber etwas weniger davon hat, bleibt der Zeiger einfach stehen. Hmm. Mit WD40 bewaffnet entere ich den Mast. Zum Glück ist ja alles wasserdicht verschlossen. Drehen, lässt sich das Ding von Hand fast nicht. Auch der Wunderspray kann da nicht viel helfen. Kann man den Zeiger retten? ev. öffnen? Nein. Da muss ein Neuer her. Wir durchstöbern die Bücher und staunen ab den Preisen. Ein ganzes Set währe vermutlich am sinnvollsten. Wir vertagen die Entscheidung der allenfalls teuren Anschaffung. Dafür wir der Bord-PC wieder einmal auf Vordermann gebracht. Updates und Sicherungen sind dringend nötig. Der Regen hat endlich aufgehört, zeiht es uns nach draussen. Dick eingepackt rollen wir zu unserer Beiz. Alle sind drinnen und sogar die Heizstrahler werden gebraucht, um etwas Wärme in den Raum zu bringen. Wann kommt nochmals der Sommer? Etwas scharfes soll es Heute sein, so ein feines Green-Curry bestellen wir uns. Was ist das nur für ein Koch, der kann doch nicht alles? Es sind aber deren Drei. Aus jeder Himmelsrichtung einer und die zaubern das Zeugs auf den Teller. Fein, mega fein.
Letzter Tag in Sant Antonio und die Südseite haben wir uns noch gar nicht angeschaut. Einfach den Palmen nach. Ja nicht nach Links zu den Betonblöcken schauen. Dann ist es wirklich schön hier.
Zuerst geht es aber noch zum Ship-Chandler, was und wo und ev. hat er noch so ein Geber? Windgeber? Nein. Set, auch nicht. Was kostet den so ein Windgeber? Mit Mwst. € 512.-! Und das ganze Set? € 1300.-. Wir beraten uns. Es ist eine Kette, also kann man das an einen anderen Ort, wo es eine Filiale gibt, hinbestellen. Gratis. Langes hin und her. Valencia. Da wollen wir ja auch hin, jetzt bestellen und in drei Wochen abholen tönt doch gut. Wir gehen den Deal ein und kaufen das ganze Set. Oder es ist am Montags da? Nein, nein, Valencia ist schon gut. Dann brauchen wir ja noch einen Segelmacher. Da hilft er uns auch und ruft gleich einen an. Wo ist seine Werkstatt? Er kommt zum Boot. Okay, wir warten dan in 15 Minuten. Für das Gross, also den Adapter, der immer so lausigen Lärm im Hafen produziert, wollen wir zwei, drei Dreiecke machen lassen, dass wir aufziehen und einspannen können. Tatsächlich kommt er zum Steg und wir versuchen ihm das zu zeichnen, was wir wollen und er bring es Heute nach vier Uhr vorbei. Genial.
Für morgen noch den Motor checken, die Blogs nachführen und dann kommt auch schon der Segelmacher kurz vor dem Znacht. Ist es das, was ihr sucht? Und zeigt uns die Segelvierecke mit Kordel. Genau so, haben wir es uns gedacht. Was kostet das? Nichts, kommt das nächste mal vorbei, wenn ihr was an den Segeln habt. Danke, danke vielmals. Ein letztes Mal noch in die Cantina. Coole Leute und feines Essen. Sollen wir hier nochmals vorbei? In der Vorsaison sicher.