Recht schlafen konnten wir nicht. Viel zu gespannt warteten wir auf dem Morgen. War, ist die Planung gut? Sollen wir jetzt schon los oder erst kurz vor Niedrigwasser um kurz vor Zwölf? Unser Nachbar legt schon kurz nach Sieben ab und zieht in Richtung Norden. Was soll’s. Wir gehen auch. Zehn Minuten vor Acht starte ich den Motor und so legen wir vom schwelligen Steg in Reggio ab. Ganz, ganz nah am rechten Ufer wagen wir uns zur Engstelle. Zwar mit über 13 Knoten Wind gegenan, aber der Strom hilf. Was? Strom? Der sollte doch erst am Nachmittag so richtig einsetzten? Es muss also eine Gegenströmung geben und die nutzen wir aus. Kurz vor dem Punkt Pezzo haben wir das Maximum mit drei Knoten Strom.
Wow, cool, das geht ja flott. Auch am Ufer sieht man die Aktion.
Somit sind wir genau zum Richtigen Zeitpunkt los. Nur der Gegenwind hält uns von noch schnelleren Werten ab. Dann überfahren wir die imaginäre Linie. Strom weg und Wind weg! Gewaltig. Auf dem Wasser sieht man nur ein paar kleine Eddys, sonst nix.
Wir sind durch! Um viertel nach neun sind wir schon auf der Weiterfahrt nach Tropea. Also viel Wirbel um nichts? Vor allem Vorsicht, denn das Ding ist irgendwie nicht zu berechnen oder doch?
So motoren wir windlos gegen das Kap Vaticano am Festland entgegen. Dabei kommen uns tatsächlich die berühmten Fischerboote entgegen. Diese Schwertfischer haben da oben einen etwas besseren Überblick, wo die grossen Fische gerade durchschwimmen. Sieht ja ur komisch aus.
Wir sind bald am Kap und bewundern den schönen Leuchtturm. Der hat ja eine Super Aussicht.
Entlang der sehr flachen Küste geht es zur steilen Stadt. Tropea, was das wohl sein wird? Vom Wasser her, einmalig anzusehen. Gut das wir hierher gekommen sind.
Wahnsinn, wie steil das Ganze ist. Wir sind sehr, sehr gespannt auf morgen, wenn wir die Stadt erkunden wollen.
Vorerst gurken wir zur Marina und an der Luxusyacht vorbei an unseren Platz.
Es ist schon nach vier, als die Ulalena fest an ihrem Platz ist und so geniessen wir die Ruhe. Essen bekommen wir im nahen Restaurant und geniessen dabei den schönen Sonnenuntergang.