Wecker gestellt, ring, ring, aufstehen. Halb sieben und immer noch dunkel. Alles bereit machen, ins Dingi hopsen, das Wasser ist schon etwas kalt, Leine holen und s’Dingi auf’s Vordeck packen. Leinen los und weg sind wir von Küfre Koyu. Die Sonne ist immer noch am schlafen, taucht aber bald auf. Da ist sie ja schon.

sonnenaufgang

Mit Rückenwind, der Wetterbericht hatte recht, rauschen wir der Küste entlang und geniessen die einmalige Stimmung.

stimmung

Mal mehr mal weniger Wind von Hinten, schiebt er uns ums Kap Ince Burnu. Segel runter und alle Fender, Leinen raus. Brauchen wir den Anker? Laut Hafenführer schon. Schalter beim Steuerrand anschliessen und Anker bereit machen. Der Schutzhafen Körmen kann kommen.

körmen mole

Baustelle, Schwimmstege werden gerade montiert. Der Steg ist aber bereit und Moorlingleinen werden uns geboten. Der Wind ist etwas zu böig und so legen wir zuerst längsseits an. Heck fest und zeihen an der kleinen Mooring-Pilot-Leine. Meine Fenderleinen sind ja dicker. Aber das war’s! Wo ist die richtige Leine? Viel zu kurz. Der Marinerio zuckt nur mit den Achseln. Hält schon. Hält sicher nicht. Hole eine Leine und ziehe die Badehose an. Halt, halt. Sie haben einen Taucher, der kommt gleich. Der Wind zickt herum und wir landen fast an der Mole. Ich muss es jetzt machen, sonst passiert’s gleich. Der Taucher kommt mit dem Dingi. Der Motor steigt mitten in der Marina aus. Rudern. Derweil hüpfe ich ins Wasser und mache bei der Hauptmooringleine unsere fest. Ein Helfer ist auf Deck und hilft mir. Gemacht. Jetzt können wir endlich eindampfen und das hält jetzt. Der Taucher zeigt mir seine Leine und lacht. Alles Okay? Jap! Pause, oder fast. Wir schauen während dem Zmittag den Arbeiten zu. Heute ist doch Samstag? Hier wohl nicht.

schafen am samstag

Hier soll einen neue D-Marina entstehen. Nächstes Jahr soll sie endlich fertig sein. Wasser und Strom bekommen wir schon. Auch die Rechnung haben sie schon jetzt im griff. “Märten” bringt nichts, wir bezahlen voll. Was hat es den hier? Nichts. Es gibt eine Fähre nach Bodrum und sonst zwei Beizen und ein paar Häuser. Für eine Nacht reicht’s. Wir machen uns auf den Weg. Wohin? Es gibt nur eine Strasse, die führt nach Datca. Nach ein paar Metern drehen wir um und setzen uns in die eine Beiz. Super netter Beizer, bringt uns Nescafe-Xtra-Drink und ein feines Bier. Wir laufen noch etwas durch die Baustelle. Das wird mal gar nicht so schlecht hier.

jetty

Und übrigens, warum immer einen Anker kaufen, selbst ist der Mann! Schweissen kann doch jeder 😉

anker

Am Abend gesellen wir uns noch zum Beizer, der uns feine Hackbällchen und Hühnerflügel macht. Mehr braucht man nicht. Ein paar Stühle und Tische, eine Blache darüber und fertig. Mal was anderes. Eine Familie setzt sich neben uns. Der Kleine am Spielen mit dem Händi, der Vater am lesen im Händi und die Mutter am telefonieren. Was für eine neue Generation, denken wir. Als sie gehen werden wir überrascht, oder viel mehr Gaby. Sie kriegt mal wieder einen Abschiedskuss von dem kleinen Charmeur. Er hat ein T-Shirt mit aufgemalter Fliege.
Was macht das Wetter? Morgen wollen wir ja ums berühmt und gefürchtet Kap Deveboynu Burnu. Wenn der Wind richtig bläst, unpassierbar, sogar gefährlich. Aber der Bericht ist sehr gut um nach Knidos zu segeln. Um acht wollen wir spätestens los.

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