Nur noch kurz auf den Kleinen warten, dann haben wir freie Bahn zum auslaufen. Knapp vor acht zischen wir ab.

kleinen

Schön gemütlich mit etwas Rückenwind motoren wir dem Süden entgegen. Wir wollen nach Plomari ganz im Süden von Lesbos. Schöne Stadt und ein Museum für Ouzo soll es da geben. Auch eine Marina gibt es da, also nichts wie hin. Bald erreichen wir das Kap und können nun mit halben Wind der schönen Küste entlang segeln.

kap

Gaby hat den Plausch und ist wie immer gut angeseilt und neu auch immer noch mit dem PLB (Personal Locator Beacon) bewaffnet. Sicher ist sicher. Was ist den wenn du ins Wasser fällst, was mache ich dann? Das auch bei schönem Wetter, wenn keine Schwimmweste getragen wird.

plb

Die Südküste ist gewaltig schön.

südküste

Dann sehen wir schon bald Plomari. Sieht ja toll aus.

plomari

Einfach ein Augenschmaus, wie die die Häuser ineinander geschachtelt haben.

häuser

So und wo ist jetzt diese Marina? Da um die Ecke und, nichts!

marina

Vollgepflastert mit kleinen, einheimischen Booten. Steg, Wasser, Strom, alles da, aber keine Interesse für Touriboote. Die können an der Mole festmachen. Nicht sooo tief, aber es reicht für uns prächtig.

längs

Der Rote hält uns schön weit vom Unterwasservorsprung ab. Dafür muss ich einen grösseren Schritt mit Gaby machen. Alles fest. Stuhl raus und Töff dran. Gaby hineinwerfen und ab geht’s. Da ist sogar eine Touri-Info offen. Nichts wie rein. Museum? Ja, haben wir Dreie davon. Aber keines ist im Dorf. Welches wollt ihr denn? Ouzo. Das ist nicht weit mit dem Auto, nur ein Kilometer der Strasse entlang in Richtung Mytilini. Sehr gut, aber wir haben kein Auto. Hmm, ja laufen geht auch. Ist nicht so weit. Hier noch ein Plan. Auf türkisch oder, nein, nein Deutsch oder English. Ah, ihr seid nicht aus der Türkei? Nein, Helvetia! Wir laufen los. Durch das gediegene Dorf bis ans Ende. Da steht was von Ouzo, ist es das schon? Aber ja. Die Fabrikation ist gerade am laufen und ihr könnt es euch anschauen, werden wir unterrichtet. Da stehen wir nun mitten im Abfüllraum und da hinten wird gebrannt.

brenner

Der Brennmeister hat gerade Zeit und erklärt uns alles ganz genau. Zutaten und Ablauf. Ist ja riesig. Wir haben vier verschiedene Produkte. Natürlich kommen wir auf Schnaps zu sprechen, das sei aber nichts, nur Alkohol und Zucker. Der Barpayannis ist das einzig wahre. Aber sicher. Wir kaufen zwei Flaschen des milden, ausgeglichenen Grünen. Oben gibt es aber auch noch das Museum mit allen alten Gerätschaften seit der Gründung der Fabrik um 1860. Cool, wirklich cool.

museum

Der Angestellte beantwortet alle Fragen und da kommen wir noch auf die “Grüne Fee” zu sprechen. Ja, ja kenne ich! Wow, aber da ist noch das Absint-Kraut drin und das haben wir nicht. Ja die sind wirklich gut und kennen ihre Materie. Danke für den Besuch und helfen uns mit den Töff nach draussen.

barbayannis

Auf dem Rückweg sehen wir noch die alten Fabrikhallen direkt am Meer.

fabrikhallen

Auf der Strasse spazieren wir zurück ins Dorf und zum Hafen. Jetzt haben wir aber einen grossen Schluck Frappee verdient.

strasse nach plomari

Vor dem Essen, wollen wir uns noch die grosse Mole ansehen. Der Blick auf die Stadt ist einfach genial.

stadt von der mole aus

Schade, dass wir nicht länger bleiben können, aber wir haben nur noch einen Tag für die Überfahrt nach Chios. Dann macht das Wetter die Windschleusen wieder auf und es wird ruppig nach Süden.
Zum Znacht geniessen wir wieder einmal ein überaus feines Fava (Bohnenmus) mit einem Stifado und einem Papuzakia (Aubergine mit “Gehacktem”). Gräme, einfach nur Gräme!

PS: Die Autopiloteinstellung mit dem Scaling hat auch nicht viel gebracht.

scaling

Leave A Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *