Das Wetter passt ja wunderbar. Ohne Wellen und mit etwas Rückenwind legen wir von dieser grünen Insel ab.

thasos

Der Autopilot fährt seine Schlangenlinien und wir können die Fahrt geniessen. Kurz vor der Insel, kommt der Wind doch noch etwas auf, sodass wir trotzdem auf den über 40 Meilen die Segel setzen können. Der Brocken wir immer grösser und wir erkennen langsam die Stadt Kamariotissa auf Samothraki.

sam

Wir sind spät dran und schon wacker müde. Zu Schluss haben wir noch ein Rennen mit der Fähre. Reicht es für das Anlegen oder müssen wir ihr den Vortritt lassen? Es reicht. Lange Mole und wir gehen längsseits. Motor aus, Ruhe, WC, Essen, Trinken und der Sonnen zusehen, wie sie versinkt.

sonne mit mond

Es schlaucht halt schon, auch wenn man unterwegs nicht viel macht. Aber umso mehr können wir jetzt diese fantastische Stimmung geniessen.

stimmung

Stuhl und Töff an Land, auf der Mole zur Stadt und in die erst beste Taverne setzten wir uns rein. Hunger! Fast vergessen wir den schönen Sonnenuntergang festzuhalten. Von dort sind wir gekommen. Thasos.

sonne und thasos

Kamariotissa ist ein kleiner, verschlafener Ort. Sobald aber die Fähre in die Nähe kommt, wird es hektisch. Die ganze Insel erwacht und macht sich auf die Socken. Wir geniessen es voll. Heute wollen wir aber zur Chora. Der eigentlichen Stadt, Hauptstadt der Insel. Sie ist ca. 6 Kilometer von hier in der Bergen. Ein Bus soll da hoch. Gestern waren wir einfach viel zu müde, um uns für den Fahrplan zu kümmern. Das rächt sich jetzt. Als wir zum Bus kommen, sagt der Fahrer nur, hmm gerade verpasst, um halb zwölf fährt der Nächste. Kein Problem. Wir setzen uns ins nächste Kaffee und schlürfen einen feinen Cappuccino. Dazu checken wir noch das neuste Wetter und die eMails. Wie immer, wie lang können, dürfen, möchten wir den bleiben? Die nächsten vierzig Meilen kommen sicher und da muss der Wind stimmen.

Die Fähre kommt, aber der Busfahrer ist immer noch nicht da. Gaby wird ungeduldig. Der wartet auf die Gäste von der Fähre, sag ich ihr nur. Dann wir es kurz hektisch, der Bus fährt, ohne uns, einer schreit, da, da der Bus zur Chora und alle steigen ein. Was für ein Unterschied zur überpünktlichen Schweiz. Alle helfen und so fahren wir ab. Keine fünf Minuten später sind wir in der Stadt. Bezahlen? Ja, zwei Euro. Leider haben wir kein Kleingeld, ich kann nicht wechseln, gebt was ihr habt. Danke, vielen Dank. Wir sind einfach nur erstaunt. Das sowas überhaupt geht? Wir tauchen in die schönen Gassen ein.

gassen

Wir staunen, wunderschön. Auch die Pflastersteine sind überaus toll anzusehen, mit dem Stuhl und überhaupt für Gaby, fast eine Tourtour. Sie fällt manchmal fast aus dem Stuhl.

gassen oben

Können wir, kommen wir überhaupt zu den Ruinen hoch? Da weit oben thront sie und da möchten wir eigentlich hin. Es kommen Autos durch die wirklich schmalen Gassen. Wenn das geht, kommen wir auch durch, ist unser Motto. Und so ist es. Rollstuhlgängig sind die Steine zwar nicht und ich muss Gaby kurz abstellen. Mache ein paar Fotos von der schönen Ruine und zeige ihr es anschliessend.

ruinen

Die Aussicht, aber am besten ist die Stadt selber. Eingebettet, das sie fast keiner findet. Vom Hafen aus kann man sie auf jeden Fall nicht sehen.

stadt eingebettet

Die andere Seite, da sind wir hoch geholpert.

andere seite

So jetzt genug gerüttel. Noch kurz was kaufen, ein lässiges T-Shirt und eine neue Kette für Gaby und dann geniessen wir die Aussicht bei einem feinen Kaffee.

aussicht

Diesmal finden wir die Gassen und Häuser viel schöner als nach unten zu sehen.

stadt

Einfach wunder, wunderschön! Zeit für den Nachhauseweg. Bus? Nein, wir laufen. Haben ja Heute noch nichts gemacht und runter gehts immer einfacher. Tschau du schöne, versteckte Stadt. Bleib wie du bist!

tschau

Bremsen kann ich kaum noch, ich muss fast rennen damit Gaby nicht zu schnell wird. Nach knapp einer Stunde sind wir schon wieder bei der Ulalena und der Busfahrer sieht uns nur ungläubig an. Tja, was mann nicht alles für die Figur macht 😉

Heute Abend essen wir in der gleichen Taverne. Da gibt es eine Inselspezialität. Schweinswürfel im Ofen geschmort mit Kartoffeln, Eier und haufenweise schmackhaften Kräuter von der Insel, sie sagen ihm Gianiotiko. Himmlisch, dazu ein feiner Wein – wir bleiben noch. Leider nicht. Wir wollten eigentlich noch das Heiligtum der grossen Götter besuchen und anschauen, aber das Wetter macht uns einen Strich durch die Rechnung. Wenn wir morgen nicht nach Süden gurken, müssen wir eine ganze Wochen bleiben und wir wollen ja noch viiiiiiiiele Inseln besuchen. Schade, hat uns extrem gut gefallen.

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