Ententeich pur! Als wir aufstehen ist es ruhig wie in der Kirche. Kein Wind und keine Wellen.
Wir machen los und legen ab. Ich bin wieder einmal am Fluchen. Das WC hat sich wieder einmal verabschiedet. Nix geht mehr raus. Dabei habe ich ja in Split alles auseinandergenommen. Ja, dann gilt es wohl ernst. Entweder habe ich den Motor falsch eingebaut oder, Erwin, wir denken fest an Dich, die Schläuche müssen ersetzt werden. Kann das nicht noch warten?
Wir kommen an Sibenik vorbei und die ganze Sache ist (fast) vergessen.
Auch an der gestrigen Einfahrt staunen wir vorbei.
Die erste Brücke kann kommen. Platz sollten wir reichlich haben.
Oder doch nicht?
Ein Grosser zeigt uns den Weg. Wenn der Platz hat ….
Da geht es nach rechts. Vorbei an zahlreichen Muschelfarmen ziehen wir hinterher. Es sieht wie auf einem Schweizer Bergsee aus.
Es kommen einige entgegen und es ist immer wieder erstaunlich von wo die kommen.
Wir sind nur am staunen. Gaby mit einem sehr wachsamen Auge auf dem Echolot, aber in der Mitte haben mehr als vorig Platz. Dann haben wir die Super Einfahrt geschafft. Einfach genial.
Über den See können wir es etwas gemütlicher nehmen. Er ist zwar nicht so tief aber schon recht gross. Ankern könnte man da überall. Die nächste Einfahrt nach Skradin wartet auf uns. Es ist nicht mehr so aufregend aber mit der nächsten Brücke doch recht beeindruckend.
Mit den vielen Bäumen sieht das Ding cool aus, aber warum bauen die den gerade hier diesen Brücken. In mitten des Nationalparks? Tja, das Auto geht halt vor.
Dann unmittelbar dahinter erhaschen wir den ersten Blick auf die schöne Stadt Skradin. Haufenweise Segler und Boote. Haben wir da überhaupt noch Platz? Sogar vor Anker hat es. Im Hafenhandbuch steht, darf man nur ankern wenn die Marina voll ist. Wir sind genug früh dran. Sollte also kein Problem sein. Und tatsächlich. Als wir uns auf dem Funk anmelden sagt der Marinerio nur: Kein Problem, wir haben genug Platz. Super!
Uns gefällt es hier auf Anhieb. Diese “Berge”, wir sind halt schon etwas länger von der Schweizer Bergen weg, das Grün und der See. Traumhaft.
Wir lassen uns Zeit. Essen was Kleines und wollen dann ins Touri-Büro. Was kann man den hier alles machen? Was geht mit dem Rollstuhl? Wir werden sehen.
Die Marina sieht toll aus. Diese Plätze liegen in einem schönen Seitenarm.
Ein Abkürzung hat es auch. Kommen wir da rüber?
Kein Problem für uns 😉 aber alle wollen uns helfen.
Im Info-Center machen wir uns schlau. Tickets können wir aber keine kaufen. Was? Nee das muss Morgen auf dem Schiff gekauft werden. Okay. Und was ist mit dem anderen Wasserfall? Da gibt es einen weiteres Info-Center und da kann man dann diese Tickes kaufen. Wir mutieren zu echten Touris 😉 Nur mitlaufen.
Die Stadt ist wirklich toll. Das haben wir gar nicht gewusst. Die Gassen. Klein und fein.
Da machen wir mal Pause. Wir kriegen wieder einmal einen genialen Eiscafé. Das ist schon fast eine Ewigkeit seit wir in Griechenland das Zeugs massenhaft vernichtet haben. Wir vermissen dieses Land!
Den Berg muss ich aber noch erklimmen. Gleich hinter den Ort hat es eine alte Festung. Mal schauen wie wir da hochkommen. Gaby muss auch diesmal weiter unten warten. Das letzte Stück ist etwas zu schmal. Ich zeige ihr nachher die genialen Fotos mit der Aussicht.
Zurück auf dem Boot schauen wir gerade einem Österreicher zu, der versucht seine Büx in den Hafen zu bringen. Irgendwie klemmen seine Gashebel und es kommt wie es kommen muss, die Mooringleine wird vom Propeller schön säuberlich aufgewickelt. Der Streit bricht aus. Wer ist schuld. Der Marinerio natürlich nicht. Sie erbarmen mich. Ich gehe rüber und versuche zu helfen. Mir wird gerade eine Taucherbrille gereicht. Okay. Muss nur noch kurz die Badehosen montieren. Unterwasser sehen ich den Schlamassel. Kein Problem, das haben wir gleich. Dann taucht noch ein weiterer Helfer auf. Unser Nachbar, auch ein Österreicher, gesellt sich dazu und so haben wir keine fünf Minuten und die Leine ist wieder frei. Sie bedanken sich überschwänglich. Wollen uns einladen und reichen mir einen Schnaps. Danke. Danke. Keine Uhrsache. Ich gehe kurz duschen. Also ich zurückkomme kommen wir ins Gespräch und es wird eine lustige Unterhaltung. Die gesamte Familie bedankt sich bei mir und schüttelt mir die Hände.
Ich will nichts, aber er besteht darauf, dass ich eine Flasche Schnaps bekomme. Das muss sein! Wir reden noch lange und als Gaby auf den Steg kommt, staunen sie noch mehr. Was ein halbes Jahr? Wie macht man das!
Es ist einfach schön, wenn man den Leuten helfen kann und tauchen ist nicht jedermanns Sache.
Auf dem Hinweg hatten wir ein Plakat von Toni gesehen. Peka Gerichte. Voranmeldung unter Telefon so und so. Wir hatten es das letzte Jahr mal mit Fischen probiert und es hat einfach genial geschmeckt. Da wollen, müssen wir hin. An den Schwänen vorbei durch die ganze Stadt. Zuhinterst finden wir die Tolle Beiz.
Wir essen Kalb und Tintenfisch, das unter dieser Kappe unter den offenen Feuer oder besser Glut gegart wird. Wie damals mit den Fischen in Premuda … ein Gedicht. Wir essen viel zu viel!
Es ist noch früh und so setzten wir uns in die nahe Bar gleich neben dem Steg. Wieder mal einen Schlumi mit toller Aussicht auf die Stadt und den vielen Schiffen.