Als wir am Morgen aufstehen, regnet es. Das gibt’s doch nicht. Ausgerechnet Heute!
Halb so schlimm. Aussen sind wir ja fest fertig und die restlichen Stangen können wir ja auch noch im Herbst machen. So fangen wir innen an alles zusammen zu packen. Wo ist die Kiste die mitkommt? Brauchen wir das den zu Hause? Nö, das lassen wir alles hier. Und die Bücher? So geht’s den ganzen Morgen zu und her. Joel karrt alles zum Auto und wir reinigen. Als alles fertig ist und wir abfahren wollen, reisst die Wolkendecke auf und die Sonne kommt heraus. Nicht zu glauben.
Wir gehen! Alles dabei und eingeladen? Alle Türen zu und verschlossen? Ist die Bügs wirklich gut festgemacht? Der Strom? Geht den die Bilgenpumpe noch? Alles Okay.
Endlich weg. Auch das Auto macht mit. Die Batterie ist voll geladen und der Motor startet ohne Probleme. Gut noch kurz die Schlüssel und den Flaggenschein im Büro abgeben und weg …… dachten wir! Leider hat Jasmin den WC-Dusch-Parkplatz Schlüssel auf dem WC vergessen und jetzt ist er nicht mehr da. Sie schaut nochmals nach. Nix. Und abgegeben? Wir fragen im Büro nach und an der Schranke. Sogar die Putzfrauen befragen wir einzeln. Nix, aber auch gar nix.
Das Büro, sagt nur: Kein Problem, sie müssen nur einen zweiten kaufen. Haben wir ein andere Change? Nein. Also blättern wir 120 Euro auf den Tisch und bekommen einen nagelneuen Schlüssel. Ich kann mich fast nicht beruhigen. Da hilft nur eines ….. genau, eine Schoggi!
Noch kurz den Benzintank füllen, etwas Schoggi einpacken und ab geht’s. Triest, Venedig, das wir mit über 180 km/h umfahren und um drei sind wir schon in Mailand. Läuft ja gewaltig. Wenn es am Gotthard auch noch so läuft, sind wir recht zeitig zu Hause. Passt! Aber bei der Mautstelle macht sich unser Geräusch ziemlich laut bemerkbar. Hat er doch schon bei der Fahrt in den Süden gemacht. Halb so schlimm, denken wir. Als wir aber an der Grenze ankommen, wird das Geräusch immer lauter und komischer. Wie wenn etwas aufgelöst wird. In Bellinzona schauen wir dann mal nach.
Päng …. dann geschieht es! Die Batterielampe leuchtet auf. Die Servolenkung fällt aus. Zum Glück läuft der Motor noch. Mit hängen und würgen fahren wir die nächste Ausfahrt raus und kommen beim nächsten Kreisel zum stehen. Super! Glück gehabt. Bissone ist unser Standort. TCS. Genau TCS kann uns sicher helfen. Ein kurzer Anruf mit allen angaben. Passt. Eine halbe Stunde später ruft der TCS- Mech zurück. Es gehe noch ca eine halbe Stunde.
Was würde wenn …. zB in Mailand oder Trieste? Nicht auszudenken.
Schon kommt er um die Ecke mit seinem Transport. Was kein Mech? Alles einsteigen und fünf Minuten später sitzen wir gemütlich auf dem Rücken des Lasters.
Sau komisches Gefühl. Oder frei nach Vinz: Scheiss Gfühl! Er bringt uns in den Norden von Lugano und lädt uns bei der nächsten Opel Garage ab.
Da sitzen wir nun. Zweites Glück. Es ist vier Uhr und erst noch Freitag. So hat die Garage immer noch offen und kann die Ersatzteile für den Montag besorgen.
Alles gut soweit, aber wie kommen wir jetzt nach Hause. Gaby muss morgen zum Doc. Da gibt’s nix zu rütteln. Kurzes Tel an die Affolternstrasse. Ach so, ja kein Problem, ich komme. Wow, Super!
Wir sind sehr beruhigt. Denn mit der Bahn währe es mit all dem nötigen Gepäck doch etwas umständlich. So suchen wir kurz ein Restaurant um etwas zu essen. Denn seit dem Zmorge haben wir nichts mehr gegessen. Im Bahnhöfli von Cadempino/Lamone finden wir eine Beiz, die schon etwas koch für uns. Denn es ist erst sechs Uhr. Schnitzel mit Pommes. War fein und endlich etwas für den grossen Hunger.
Retour beim unserem Gätzi laden wir alles aus, dass was wir dringend brauchen. Acht Uhr. Unser Taxi sollte jeden Moment eintreffen. Wir laufen zur Tankstelle und schon biegt Opa ab. Wow, genial.
So wird alles umgeladen und ab geht’s in den Norden. Leider hat es noch etwas Stau vor dem Loch. Hält sich aber in Grenzen. So erreichen wir kurz vor Mitternacht unser zu Hause.
Ganz, ganz herzlich Dank für deine Hilfe, Opa.