Warum diese Eile? Für den Westen brauchen wir halt etwas Unterstützung aus dem Osten. Momentan ist die Lage einfach zu genial und das Wetter kommt ideal von dort. In ein par Tagen dreht sich das Ganze und dann wird es schwierig zur nächsten Insel zu kommen. Unser Besuch kommt extra für uns, also wollen wir auch da sein. Das ist halt der Fluch des frühen Startes. Es braucht eine menge Zeit um gutes Wetter zu bekommen. Besonders, wenn, wie wir, über den Norden der Inseln kommen.
Genau um acht lassen wir hier in Furnells den Motor an. Die Sonne “lueget” gerade zu, was wir da so treiben.
Raus aus dem Hafen und tschüss ihr schönen Palmen, wir sehen uns sicher wieder.
Wetter pur und mit wenig Wind motoren wir aus der Bucht. Der stolze Wachturm wacht immer noch übers Dorf.
Das erste Ziel ist schon in Sicht. Das Cap de Cavalleria, der nördlichste Punk von Menorca.
Der Mond sitzt gerade am Cap neben dem Leuchtturm, als wir vorbei kommen. Sieht gewaltig aus.
Wind? Der hilft nicht mehr so gewaltig wie gestern. So schmissen wir den Herd an und machen uns einen heissen Tee. Gaby wartet schon sehnsüchtig darauf. Jammi!
Dazu die Aussicht! Leider kann Gaby nicht alles sehen und so muss das Foto aushelfen. Der letzte, oder fast letzte Turm sehen wir auch schon bald. Die See ist ruhig und der schwache Wind stösst uns zum Cabo Nati.
Die Insel ist ja schon fertig! Noch zwei, drei Meilen in den Süden und dann geht die Suche nach dem Eingang für den Hafen von Ciutadella los. Auf der Karte sieht alles soooo einfach aus. In der Realität … wo is er denn?
Dafür sind ja Leuchttürme da. Hier geht’s rein.
Wow, ist das Eng. Wenn da ein Grosser kommt? Kein Platz mehr dazwischen. Früher waren ja die Fähren auch hier im Loch drin und haben die Leute und Fahrzeuge ausgeladen. Jetzt ist draussen ein besser Platz gebaut worden.
Um halb zwei sind wir zuhinterst. Wer, wo, was? Der Kanal 8 hilft weiter. Platz haben wir, wie gross, zehn Meter, da könnt ihr gerade neben der Seerettung festmachen. Danke! So zirkeln wir neben das Orange Ding und mit Hilfe eines netten Schweden, machen wir die Ulalena in dieser gewaltigen Buch, Cala fest. Staunen, da können wir nur staunen.
Diese Wände, Häuser und viele Schiffe. Wir sind sprachlos. Müssen aber gerade los. Das Büro des PortIB macht in einer viertel Stunde dicht. Wenn wir Morgen früh ablegen wollen, heisst es jetzt bezahlen. Gaby aus den Schichten zerren und ab auf den Stuhl, rauf auf ins Büro und, wir sollen morgen kommen. Aber wir wollen …. dann machen wir es jetzt. Wir legen die Dokumente auf den Tisch, füllen die Unterlagen aus und bezahlen die für uns genormten € 22. Danke.
Die Stadt macht uns soooo “gwunderig”, wir legen nur kurz die Schiffsdokument aufs Boot und zeihen gleich los.
Der Supermarkt macht natürlich um zwei Siesta und so spazieren wir zur Stadtmitte. Immer wieder der Blick zu den Booten. Faszinierend!
Durch die engen Gassen am schönen Rathaus vorbei.
Halt, da ist ein Kaffee. Pause und erst mal Luft holen. Ein Bier, ein Cappucino und einen grossen Teller Nachos, ist genau das Richtige für uns. Die Aussicht auf den Hauptplatz können wir so in vollen Zügen geniessen.
Dann gurken wir kreuz und quer durch die Stadt. Bei einem Bäcker erstehen wir ein genial feines Brot. Aber warum wird das geschnitten? Hmm, haben wir was verpasst oder falsch verstanden. Das nächste Mal besser aufpassen. Es ist halt alles so spanisch 😉
Wir brauchen eine Pause. Auf der Ulalena machen wir jetzt, kurz, Siesta und verarbeiten im Kopf die tollen Bilder.
Für einen Spaziergang zum Eingang der Bucht muss noch Zeit sein. Das hier ein Hafen ist, erstaunt uns immer wieder. Dann der schöne, alte Turm, der uns wieder einmal den Weg gezeigt hat.
Im Hintergrund noch der neu Fährhafen. Gross und Platz für viele Leute.
Zwei tolle Beizen wurden uns empfohlen. Die wollen wir kurz vor acht suchen. Die erste, gerade neben dem Hauptplatz sieht Super aus, ist aber im Moment etwas zu “gestopft” für uns. Also weiter. Pizza Roma sollte ein gutes Resti sein, aber nicht nur für Pizzen. Dank GoogleMap finden wir diese genial Beiz im hintersten Ecken. Sieht gut aus. Nur zwei Tische. Oben hat es noch mehr, aber für uns, die Treppe ist gar lang, reicht das vollkommen. Diese Beiz wir zum Synonym! Es sind in etwa zehn Kellner die bedienen, kochen, telefonieren, Pizzen machen und einpacken für den Töfflibueb und dazu laufend, ununterbrochen am schwatzen. Wir sozusagen mitten drin! Jeder der grade Zeit hat hilft uns, bedient uns oder holt was für uns. Eine Gemüselasagne für Gaby und ein fantastisches Osobuco für mich. Es ist ein Gedicht mit genialer Unterhaltung. Als wir gehen wollen, verabschiedet sich fast jeder und hilft uns aus dem Tempel. Grandios – wir brauchen erst mal Luft.
Lesen? Für lesen sind wir Heute einfach zu müde und morgen stehen uns dreissig Meilen zuvor. Letzte Nacht auf Menorca, Mallorca wir kommen.