Gut geschlafen nach einem mega feinen Nachtessen im Marina-Restaurant. Alle Angestellten der Marina sind sehr, sehr hilfsbereit und Super nett. Schon zeitig sind wir auf und machen uns auf den langen, langen Weg zu den Geschäften. ShipChandler, Supermarkt und diversen Handwerkergeschäften. Es gibt einfach alles hier. Beim ShipChandler kaufen wir die nötigen Sachen ein und werden stolze Besitzer einer Toilette. Das Ganze “geflicke” mit der Pumpe haben wir endgültig satt. Jetzt kommt was einfaches auf die Ulalena. Wenn was klemmt, ist das Ding im nu auseinander und geputzt oder geflickt. Mal sehen ob die neue Schüssel auch passt?

neue schüssel

Jöö, etwas klein geraten. Aber genug Platz zum pumpen. So, alles raus, Schläuche anpassen, anschrauben und … die Schweinerei aufputzen. Geht natürlich nicht ohne. Und siehe da … perfekt!

nagel neu

Testen! Wasser kommt rein, umschalten und geht auch wieder raus. Nur die Grösse ist noch etwas gewöhnungsbedürftig. Auch der Duschkopf wir noch kurz ersetzt. Endlich haben wir den Richtigen gefunden. Der letzte musste jedesmal abgeschraubt werden. Vor dem Znacht räumen wir endlich die Bugkoje. Gleichzeitig machen wir endlich, endlich Inventar. Stand es doch fast seit Jahren auf der Liste. Jetzt, das letztere Schlauchsuchen hat es gezeigt, sogar Gaby weiss nicht mehr, wo ich alles “versteckt” habe. Laaange Liste. Dann können wir endlich wieder alles auffüllen. Hunger, mega Hunger. Eine Pizza genehmigen wir uns Heute. Zum Glück. Später in der Woche gibt es nämlich keine mehr. Der Pizzaiolo wurde Vater und hatte keine Zeit mehr vor dem Ofen zu stehen. So einfach 😉 Ach ja. Während des Tages kommt noch der freundliche Marinero vorbei und wundert sich, dass wir immer noch sooo weit weg vom Schuss sind. Wollt ihr nicht etwas näher? Ja, ja gerne. Morgen sollte es Platz geben. Suppii!
Am nächsten Morgen wird es fast etwas knapp um aufs WC zu kommen. Mehr als zehn Minuten dauert der Sprint. Gut das wir bald zügeln! Und da kommt er auch schon. Der neue Platz wird bald frei, haben sie Zeit? Aber sicher! Ein halbe Stunde später helfen sie uns beim Zügel. Genialer Service. Ja, das haben wir noch nie erlebt. Wir fühlen uns fast wie zu Hause!

neuer platz

Motoren-Service, Segel reinigen und versorgen, Bimini, Sprayhood, Flaggen, Rettungsring, Windpilot, alles wandert in die Bugkoje. Am Abend schaue ich noch kurz beim Schreiner vorbei. Ein neues Gangwaybrett will ich noch aufgeben. Das alte Ausgucksbrett passt perfekt. Zuschneiden und zwei Löcher möchte ich aufgeben. Es ist schon fast Feierabend, als ich in die Werkstatt komme. Könnt ihr das im laufe der Woche machen? Frage ich. Wir haben gerade Zeit. Was, nur zuschneiden? Ja, ja gerne. Die Säge wir angelassen und schwups haben wir ein neues Brett. Was kostet das? Nichts! Was? Vielleicht etwas in die Kaffekasse. Aber sicher. Besten Dank.
Heute morgen wollen wir noch kurz das Ankerlicht flicken. Es brennt ja schon lange nicht mehr. Rauf auf dem Mast mit dem Messgerät und testen.

ankerlicht

Hmm, es ist tatsächlich das teure, teure Lopolight kaputt. Ganze vier Jahre hat das Ding gehalten. Garantie? Leider nur drei Jahre. War ja klar. Runter und zum ShipChandler. Ja, können wir bestellen, ist aber über € 100.- teurer als in der Schweiz, geschweige denn in Deutschland. Wow, nee das bezahlen wir nicht. Ein AquaSignal muss reichen. Kaufen und gleich montieren. Passt und brennt sogar. Dann kommt noch der Simrad-Händler wegen dem Autopilot. Gespukt hat er ja schon lange. Zuverlässig war er überhaupt nicht mehr. Wir brauchen was neues für die weitere Reise quer durchs Mittelmeer. Was ist den das Beste, fragen wir ihn. Hydraulisch. Okay und passt der rein? Er schaut durch die Jalousie im Heck. Und? Ja sollte kein Problem geben. Ich werde ihnen sicher helfen, wenn sie Probleme haben. Auch Kabelverlängerungen haben wir immer an Lager. Cool. Er werde eine Offerte machen. Am nächsten Morgen gehen wir ins Office und es passt alles, ausser der Preis. Viel zu hoch. Hmm, aber wir müssen ihn hier mit Unterstützung einbauen. Nachher haben wir keine so guten Support mehr. Wir schlafen nochmals drüber.
Es ist schon Samstag und Zeit für den Kran. Wir haben ja einen Trockenplatz über den Winter gebucht und schon um 9:30 Uhr ist der Termin. Raus können wir alleine nicht. Die Marineros müssen ran um uns rauszuschupsen. Kein Problem. Auch das Abpumpen des Fäkalientankes geht ohne grossen Gestank über die Bühne.

kranpier

Alles paletti für das Fliegen. Der Kran kommt auch schon und so flieget die Ulalena wieder einmal.

fliegen

Mit Hochdruck wird das Unterwasser gereinigt und dann die grosse Überprüfung des Rumpfes. Schäden? Löcher? Rost? etc. Nichts, gar nichts. Alles bestens. So fahren sie uns zu unserem Platz auf dem Kies. Es hat schon mehr Boote hier gehabt. Normalerweise ist der ganze Platz um diese Zeit belegt. Jetzt, jetzt sind wir in der Mitte. Dann fragen die Arbeiter nach einer Treppe, Leiter, Aufzug. Was wollen wir denn? Ich schaue Gaby fragend an. Wir sind eigentlich froh, wenn wir überhaupt eine Leiter haben und jetzt dürfen wir noch aussuchen. Holz, eine Holztreppe währe nicht schlecht. Fünf Minuten später wir sie mit dem Bagger angekarrt. Cooles Teil. Aber da sind noch ein paar “Schrauben” locker. Sie lassen alles stehen und liegen um uns zu helfen. Wir sind nur baff.

treppe

Danke, besten Dank. Und weg sind sie. Somit können wir den Rest noch erledigen. Einen Schweisser haben wir gefunden, der uns einen neuen Kran für Gaby bastelt. Das Ein- und Aussteigen ins Dingi war immer etwas schmerzhaft, mit diesem zweibeinigen Rega-Teil kann ich sie, hoffentlich, schön sanft ins Beiboot lassen. Sieht doch toll aus?

dingilift

Per Zufall finden wir noch einen Tapezierer, er will schon Tee holen, als wir abwinken. Am nächsten Tag nimmt es uns aber doch wunder und ich frage ihn nach seinen Arbeiten. Ah, Sonnenschutz macht ihr auch. Wir hätten da eine Idee. Er lässt alles stehen und zeigt uns diverse Stoff, die sich eigen würden. Ja das sieht nicht schlecht aus. Er komme kurz vorbei um sich das Ganze auf dem Boot anzuschauen. Ihr seid ja da vorne oder? Ja genau. Wir sind halt keine Unbekannten mehr. Das geht ohne Probleme, sagt er nach dem Vermessen. Morgen ist es fertig. Was? Okay. Am nächsten Morgen bringt er das neue Tuch vorbei und wir sind nur begeistert. Alle Features sind eingebaut. Super gut!

sonnenpersening

Auch die gewünschte Wasserfassung hat er gut umgesetzt. Wenn es regnet, können wir einfach das Tuch umhängen und einen Schlauch anhängen. Ob das funktioniert? Mal sehen. An der Arbeit fehlt es sicher nicht.

wasserhahn

Es ist schon fast Mittwoch und dann fliegen wir schon bald nach Hause. Haben wir noch was vergessen? Ach ja, der Kompass ist ja noch geliefert worden. Zuerst alles ausbauen. Alter Kompass weg und mal in die Steuersäule schauen. Alles paletti.

steuersäule

Kurz etwas schmieren und das neue Ding wird angepasst. Perfekt. Anschrauben. Fertig.

kompass

Sehr gut. Nur der Deckel ist etwas diffizil. Abstützen geht gar nicht mehr. Aber ich ertappe mich immer wieder, wenn ich auf Boot steige. Blöd.
Somit alles fertig. Noch kurz den Winterpersening montieren und den Kühlschrank leeren. Ah, am Autopilot-Chef müssen wir ja noch Bescheid sagen. Er geht mit dem Preis runter und somit buchen wir das wichtige Ding. Gräme. Ein feines Znacht wartet. Morgen, morgen fahren, fliegen wir nach Hause.

Ja wir fühlen uns hier in der Marina fast wie zu Hause. Wir wurden so gut aufgenommen, das es Spass macht hier das Boot auf Vordermann zu bringen. Es hat alles für die Ulalena. Etwas teurer als in der EU, aber wir bekommen was wir brauchen. Leider ist die Stadt etwas weit weg, aber es gibt ein Bus der täglich in den Ort fährt. Probieren wir sicher im Frühling aus.

Der Taxi ist schon um fünf bei uns. Verfehlt zwar den Steg, aber er ist da. Alles rein und im Tiefflug nach Dalaman. Einchecken und nach einem kurzen Flug sind wir schon in Istambul. Umsteigen und anstehen um das Land zu verlassen. Was, ja genau. Wir stehen an. Tja, es gibt halt immer was Neues auf Reisen. Endlich im Flugi. Abflug. Liebe Schweiz, wir kommen!

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