Super viel Regen in der Nacht hier in Oriental in der SailCraft Marina! Eigentlich glücklich hier auf dem Lande zu stehen und nicht vor Anker. Doch wie soll ich die ganzen Bootsarbeiten bei so einem Wetter bewerkstelligen? Doch das grösste “Problem” ist, dass es überhaupt nicht schaukelt 😉 Morgens um sieben stehe ich schon auf, knappe 20° und so bin ich bereits auf der Leiter und auf dem Weg zum WC. Kurz, was essen und schon befinde ich mich unter der Ulalena und schabe die letzen Muscheln vom Unterwasserschiff. Mann, ist das mühsam! Diese Super kleinen Dinger kommen gar nicht gut weg. Habe das Gefühl, dass der halbe Belag runterkommt. Endlich alles weg und bereit für den neunen Anstrich.

Das Ruder hat auch noch einen kleinen Schluckauf, es lässt sich etwas gar leicht bewegen. Nicht so gut, aber genial, dass ich es endlich auch flicken kann. Selbst machen? Ich berate mich mit dem Werkstattchef, das mit den neunen Schrauben für das Ruderlager ist das eine, aber der Leim ist was ganz anderes. Müsste ich erst besorgen und so beauftrag ich sie für diesen Job. Entferne noch die alten Schrauben und Muttern und reinige es, bis es fast glänzt. Wieder was erledigt.

In einer Reihe und ideale Bedingungen zum Werkeln

Ich muss heute noch das Büro machen und dazu ein Auto von New Bern nach RDU bestellen, damit ich am Sonntag pünktlich beim Flieger bin. Pause, setze mich in den Schatten der Marina und erledigen das Ganze. Dort sind ein paar Gäste beim Nachtessen und haben mehr als genug gekocht. Ich lasse mich einladen und geniesse die Gesellschaft. Danke fürs Kochen, Chris!

Es ist schon Donnerstag. Baue den Auspuff aus, also besser den Wassersammler, damit ich endlich das “Dröhnen” überprüfen kann.

Endlich draussen, der Wassersamler

Doch oh, Wunder! Alles ist bestens. Kein Rost, kein Loch und überhaupt, fast wie neu. Auch gut. Hatte ich doch bereits einen neunen bestellt. So reinige ich noch alles und baue das Ding wieder ein. Zweimal Gewebe und etwas Hartz, jetzt bin ich ja Profi, und das Teil hält für immer.

Als Nächstes kommt der Fokker dran. Diese überaus nervigen Schleifgeräusche müssen ein Ende haben und so legt er schon bald zerlegt vor mit auf dem Tisch.

Der Generator vom Fokker in Eintelteilen

Diese festsitzenden Lager haben es in sich. Doch mit der Anleitung vom Hersteller sind beide Teile schnell draussen. Die müssen einfach solch einen Lärm machen. Rost pur! Gut einpacken, damit ich sie nach Hause nehmen und bestellen kann.

Das Bimini muss auch noch repariert werden. Heute sollte noch der Schneider kommen und das Ding abholen. Klapp auch. Ich bin müde und vor allem sehr hungrig. Binde meine Schuhe nach der Dusche und laufe ins Dorf. Das tut gut und nach einer knappen halben Stunde sitze ich im M&M’s. Eine Lasagne steht auf der Tafel und das ist genau das Richtige für mich. Einen feinen Salat dazu. Perfekt. Laufe gemütlich zum Boot zurück und gehe nach etwas Lesen zeitig schlafen.

Heute ist es blöderweise etwas gar böig im Land. Wollte ich doch bei diesem trockenen Wetter alles, was draussen ist, reinigen und verstauen. Nur etwas Geduld. Am Nachmittag gehts viel besser. Segel, Sprayhood und das Dingi kommen ins Innere. Dann kommt das Metall dran. Auftragen und polieren. Knochenarbeit! Doch es muss einfach vom Salz und der Sonne geschützt werden. Dann sehen die Rohre wieder ganz ordentlich aus. Für ein paar Dinge laufe ich noch zum Piggly Wiggly, kauf ein paar Donuts für die Belegschaft und im Hardware-Shop frage ich nach O-Ring Zangen und Zoll-Inbuss-Schlüsseln. Verrückt, finde, bekomme alles auf Anhieb. So ein richtiger Tante-Emma-Laden. Natürlich bin ich neu und werde auch dementsprechend gemustert. Aber die helfen dem Neuling super. Thanks guys! So habe ich endlich alles Werkzeug zusammen für die Winschen. Genau! Seit Jahren wollte ich diese Teiler reinigen, habe mich aber nie dazu getraut. Doch jetzt, wo sie anfangen zu harzen, ist es genau der richtige Zeitpunkt, mich an dieses “Manöver” heranzuwagen.

Alles auseinander, bring ich das wieder zusammen?

Also das Auseinandernehmen war einfach. Reinigen ging auch noch, aber die vielen keinen, feinen Teile wieder am richtigen Ort zu platzieren, ist schon etwas schwieriger. Doch oh, Staun, alles passt wieder und funktioniert sogar. Es ist ein Zollgewinde bei den Schrauben. Gut bin ich hier, denn hier ist das Standart. Am Schluss sind alle vier Winschen einfach blitzeblanke, fast wie neu. Ich gönne mir etwas Wein, dazu einen feinen Salat. Mehr brauche ich heute wirklich nicht.

Einen guten Morgen! Der Zmorge ist üppig. Ich habe noch viel “Vorigs”, das ich sonst wegschmeissen muss. Dann sollte Gail kommen und mich nach New Bern zum Autoverleih fahren. Klappt Super. Etwas teuer, aber es ist die einzige Alternative zu diesem Ort zu kommen oder besser, zu einem Auto zu kommen. Dann mache ich noch die letzten Einkäufe, wasche die letzten Decken, Kleider und Kissen und packe für morgen. Ich habe genug! Alles ist erledigt und so spaziere ich bei sonnigem Wetter in die Stadt und lese im Park. Wow, wie ich das geniesse. Auf den Pamlico Sound zu schauen und ein feines Buch zu lesen. Zurück auf dem Boot, verpacke ich noch die letzten Sachen, überprüfe nochmals den Flug und leere den Kühlschrank. Alles wird verwendet und sonst ist die Tonne nicht weit. Fertig! – Bin bestimmt gleich wieder da. In einem Monat gehts weiter in den Norden. Der Rückflug ist schon gebucht und auch das Abholen sollte einfach klappen.

Geschlafen habe ich natürlich nicht viel. Zu aufgeregt bin ich. Schaffe ich es rechtzeitig nach Raleigh auf den Flughafen? Habe ich Stau? Wie ist das Wetter? Etwas Trinken, das Mietauto beladen und um halb Sieben sage ich der Ulalena Tschüss! Das Wetter ist viel zu schön. Blau und fast 22°. Herrlich. Auch der Verkehr ist sehr gering und so bin ich um halb Zehn schon vor dem Check-in Schalter. Fertig. Durch die Security und warten auf den Flieger. Mit etwas Verspätung heben wir ab. Schweiz ich komme.

Cooler Flug über die US-Ostküste

Nach einer knappen Stunde erreichen wir schon Boston. Da, genau da will ich hin. Mal sehen, wie das Ganze dann auf Wasserhöhe aussieht. Von Oben ist es auf jedenfalls ein Traum.

Boston, ich komme

Kaum bin ich gelandet und schalte mein Telefon ein, treffen die ersten Meldungen von meiner Fluggesellschaft ein. “Es tut uns leid, aber ihr Anschlussflug ist leider gestrichen worden!” Super! Was jetzt? Ich melde mich gleich beim nächsten Schalter und die haben bereits eine Lösung für mich. Sie fliegen direkt mit dem Swiss Flug nach Zürich. Wow, das ist natürlich viel besser. Muss ich nicht noch in Island zwischenlanden und das zum Nulltarif. Passt. Ich lege mich auf die Bänke und warte auf den Ausruf. Einsteigen. Die Schweiz wartet!

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