Tschau du windiges Loch, wir ziehen weiter. Die Brücke ruft. Viel gelesen und viel mit anderen Segler gesprochen. Aber wie ist es wirklich?
Die letzte Fähre sehen wir gerade noch, als wir ablegen. Wir werden sie vermissen 😉 Gaby muss noch kurz unter die Dusche, die Haare müssen für die grosse Stadt wieder mal gewaschen werden. Dann sind wir bereit für das erste Nadelöhr. Es kommt gerade eine Tanker hinaus, so finden wir das Ding ohne Probleme.
Nicht so tief, aber mit den Leuchttonnen sind wir gut bedient. Bei diesem Turm sind wir sicher.
Der Chefnavigator ist mal wieder im Einsatz. Er hat sich gerade bei diesen Einfahrten oder anderen Engstellen ausgezeichnet bewährt. Mehr Ruhe für dem Steuermann und Gaby weis endlich wo’s “duregaht”.
Dann sind wir schon bald bei der grossen, neuen Brücke. Sie sollte eigentlich die alte in der Stadt ablösen. Funktioniert hat’s nicht, nur der Durchgangsverkehr hat Freude daran.
Sollte reichen für uns.
Schon ein gewaltiges Ding.
Und da ist unsere Brücke für die Nacht. Die roten Markierungen sind für die Wartenden gedacht. Hat es noch ein Platz für uns?
Denn, man muss den Brückenzoll vor der Durchfahrt bezahlen. Also am Quai anlegen oder mit dem Dingi anrauschen. Glück gehabt. Im hintersten Ecken finden wir einen tollen Platz.
Gleich daneben ist das Büro für den Brückenzoll. Fein. Hätten wir das auch. Zeit für die Stadt. Wir sollten ca. um eins Uhr Nacht durchgehen dürfen. Jetzt währe nicht so gut. Die Strömung ist gerade recht heftig.
Natürlich müssen wir die andere Seite anschauen. Wenn wir durch sind, wollen wir gleich wieder an den Quai und schlafen. Aber es kommt darauf an, wer wie wann durch darf. Wir lassen uns überraschen. Die Tiefe und der Platz würde mal stimmen.
Kurz einen Kaffee, etwas posten und zurück zur Ulalena. Am Abend wollen wir aber doch noch was richtiges Essen. Es hat Super Beizen an der Waterfront und in eines setzten wir uns rein. Einen feinen Fisch, einen Super grossen Salat und Horta. Mega fein. Sie Überreden uns noch für ein Schoggimousse. Gaby’s Augen glänzen nur. Mit auf dem Tisch ist das Hand-VHF. Der Kanal 12 sollte ab 21:30 Uhr eingeschalten sein. Wir sind ja Schweizer und machen es auch vorschriftsgemäss. Aber es kommt kein Ton. Keine Info nix, nada. Wir schlendern zurück zum Boot und legen uns hin. Schlafen? Nicht möglich, denn wir wissen nur, dass es nach Mitternacht los geht und wir aufgerufen werden. Gut, wir warten. Auf dem Ankerfeld hat sich mittlerweile eine ganz schöne Schar gebildet. Wir zählen über zehn. Dazu ist noch eine grosse Fähre angekommen. Auf dem AIS ist auch auf der anderen Seite ein Tanker auf Reede. Und die wollen Heute Nacht alle durch?
Endlich, endlich kommt der erste Aufruf. Jedes einzelne Schiff wird aufgerufen. Bitte bereithalten, wir melden und wieder. Alles Instrumente ein, PC an und Gaby als Copi auf den Sitz. Dann legen schon die Ersten ab. Haben wir was verpasst? Auch die Fähre geht in die Mitte des Kanals und wartet auf die Öffnung. Wir legen auch ab. Dann endlich, die Brücke ist weg und die Fähre geht durch. Dahinter, das Chaos. Alle fahren wild hinterher. Nur ein weiter Schweizer bleibt am Quai und ruft die Brückenkontrolle an, dürfen wir jetzt auch? Ja, ja alle vom Süden dürfen im angemessenen Abstand folgen. Strömung? Wir schätzen zwei bis drei sicher. So fahren wir im Slalom durch und sind heil froh, dass wir überhaupt Platz haben. Dann das Chaos. Die vom Süden wollen alle an den Nordquai, die aber wiederum wollen los und zur Bücke. Dazu setzt sich auch der Tanker in Bewegung und will als erster von Norden durch. Am Funk hören wir nur, die Mitte bitte freihalten! Nichts für uns, wir folgen Plan B und motoren mit über 12 kn Wind und rechtem Schwell in Richtung Nea Artaki. Alleine, in der Nacht bei diesem Chaos anlegen? Nö. Der andere Hafen sollte Platz haben, sicher aber einen Platz zum ankern. Die Ulalena schaukelt mächtig, schräg zu den Wellen und alles ist im weiss Licht. Die Hafeneinfahrt mit dem Leuchtfeuer kann ich erst nach langem Suchen finden. Dann ist es geschafft. Einfahrt Super getroffen, oder eben nicht und hinter der Mole, Stille! Wir atmen beide auf. Den wir hatten noch zwei weitere Schiffe auf unserem Kurs und einer ist uns noch entgegen gekommen. Die Mole ist gut für uns, ist sie auch genug tief? Der Hafenführer sagt ja. Wir treiben schön langsam dem Beton entgegen. Gaby mit der Tiefe, ich mit dem Abstand. Passt alles! Wir sind an der Mole. Festmachen, ausziehen, WC und ab ins Bett. Mein Puls ist immer noch auf hundert! Dann, eine Katze auf unserem Dach. Dann noch eine. Zum Schluss noch ein paar Mücken, die wir erschlagen müssen. Die Mückengitter auch noch kurz montieren …. dann können wir endlich um halb drei schlafen. Wenn alles gut geht, kommt sich um sechs ein Fischer und braucht den Platz 😉
Sie liessen uns schlafen ….
Liebe Gaby und Andy
Wieder einen Sieg! Die Jugi Ottenbach durfte sich gestern am Turnfest in Wetzikon in der 1. Stärkeklasse als Sieger feiern lassen.
Sabine holte sich mit dem 4. Platz im LA-4-Kampf (Weit, 100, 800, Kugel) mit neuen PB eine Auszeichnung.
Ich wünsche euch weiterhin alles Gute.
Liebi Grüess Irene
Wow! Super! Danke Irene und Gruss an Sabine