Wir sollten abhauen! Das Wetter soll über 34 kn Wind von Süden her nach Karystos bringen. Also, abwarten oder an einen sicheren Ort. Wir hatten das Wetter über die letzten Tage sehr genau angeschaut und waren zur Überzeugung gekommen, nichts wie weg. Der letzte Berichte bestätigt das auch.

wetterbericht

Somit suchten wir einen Ort am Festland mit Schutz gegen Süden. A. Apostoloi sollten der ideale Hafen sein. Es sind aber über 30 Meilen und ein paar schöne Buchten müssten daher drauf gehen. 6:55 Uhr schreibe ich in Logbuch fürs Ablegen. Beim Leuchtturm geniessen wir bei wenig Wind und einem feinen Tee.

leuchtturm

Kurz durch eine Meerenge und dann kommt der Wind. Ost und Südost. Perfekt.

meerenge

Gaby geniesst den Tee und ich versuche den Super Wind zu nutzen und grabe den Parasailor hervor. Der neue Tracker ist ja wirklich genial. Eine Schote und schon fliegt er.

fliegen

Wir rauschen unseren Hafen entgegen und auch ein paar Inseln umrunden wir ohne Macken. Segeln vom feinsten. Der Wind ist immer noch über 18 kn, als wir in die Bucht einlaufen. So können wir nicht in den Hafen, sage ich zu Gaby. Sie sagt nur, wart doch zuerst mal ab. Und genau so kommt es. Von 18 runter auf 6. Alles klar. Der Athener- Wochenende-Ort ist eigentlich nicht für Segler eingerichtet, aber wir finden an der Aussenmole einen guten Platz. Wir sind alleine.
Alles aufgeklart und schon suchen wir nach einem Kaffee. Laufen der Hafenfront entlang und geniessen den Rest des herrlichen Tags.

front

Die Winde drehen immer etwas. Eigentlich aus allen Seiten, wir aber, sind gut geschützt und sicher. Im Kaffee, stellt sich heraus, dass alles von Hand gemacht ist. Ihr Favorit ist das Parfait. Mit Kirschen, Mandeln, Rahm und vieles mehr. Es ist ein wahres Gedicht. Eigentlich wollen wir es erst Morgen testen, aber der Kellner gibt uns ein “Versucher” mit auf den Heimweg.
Am nächsten Tag sollten wir noch ein paar Sachen waschen und auch den Dieseltank wollen wir mit dem Kanister füllen. Die Wäsche ist schon bald trocken, als wir uns quer durch das Dorf zur Tankstelle aufmachen.

tankwagen

Der Tankwart sagt, he kein Problem, ich komme mit dem Tanklaschti, aber wir winken ab. Wollen es selber testen. Zwei Fuhren und der 200 Liter Tank ist fast wieder voll. Geht prima und der Diesel ist erst noch erstklassig, kommt er doch direkt vom Zapfhahn und nicht von einem Tankwagen. Den Beck müssen wir auch noch kurz besuchen und so sind wir schon fast bereit für den Znacht. Der Glacekellner hat uns einen guten Tip gegeben und den testen wir nun. Calamaris, Horta, Bohnen und ein Beefsteak. Alles mega fein, aber das Beefsteak entpupp sich als T-Bone. Gaby isst sich fast zu Tode, wir geben in der Mitte auf. Die sind ja wahnsinnig! Sooooo viel. Der Glacekellner lacht sich nachher den Bauch voll, ja, ja das ist groooss! Heute muss es aber ein Dessert sein. Parfait! Himmlisch.

PS: Das Wetter ist NICHT gekommen. Ich glaube fast, wir hatten hier in A. Apostoloi den stärksten Wind der ganzen Region. Karystos hatte nur 15 kn als Höchstmass. Was soll’s, wir hatten es schon viele Male umgekehrt und das hatte ich mir dann nicht verziehen.

2 Comments

  1. Super Skipper!
    Gewusst und wie.
    Die besten Grüssen aus dem Regensäuliamt.
    Mami und Papi

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