Diese Stadt Ribe lässt uns fast nicht los. So fasziniert waren wir lange nicht mehr. Wir wollen weiter. Das Wetter, ja es findet statt und wir sind zum Glück drinnen. Es ist windig und kalt, trotzdem brechen wir zeitig auf und räumen in einer Wasserpause die Sachen ein. Tatsächlich ist es noch nicht einmal zehn Uhr, als wir bereits die Rechnung für den Platz bezahlt haben und los cruisen. Ein weiterer Knüller wartet auf uns. Bei diesem Wetter genau das Richtige. Es heisst Vadehavscentret! Genau ein Museum, nigel, nagel neues Haus über das Wattenmeer. Zu Fuss war es doch etwas gar weit von Ribe aus, so rollen wir mit dem Van über die Brücke bei der Schleuse und erreichen das ultramoderne Ding kurz nach der Türöffnung. Einen Moment noch, ein Schauer “reicht” uns gerade, dann entern wir das Infocenter. Was ist das Wattenmeer, über die unzähligen Tiere bis zum Schutz des sehr heiklen Gebietes, erfahren wir alles. Ja, es ist wirklich das “Tor zum UNESCO Weltnaturerbe”! Einmal mehr sind wir begeistert. Was die Dänen hier so alles auf die Beine stellen ist schon grosse Klasse. Auch von hier aus gibt es verschiedene Touren ins Watt. Dabei ist auch ein Ausflug nach Mandø. Eine Insel direkt vor dem Center. Die Tide muss stimmen, sonst wird es etwas gar feucht. Die Anfahrt müssen wir uns natürlich anschauen.
Wir drehen um und fahren gemächlich in den Süden. Fast an der Grenze zu Deutschland hat es noch eine winzig, kleine, schnussige Stadt, die unteranderem viele alte Häuser und sogar noch ein richtiges Schloss beherbergt. Mitglieder des dänischen Königshauses sollen hier wohnen. Da wollen wir hin. Es ist ruhig geworden. Der nahe Camping ist fast etwas verlassen und wir finden mehr als genug Platz. Wir ziehen uns warm an und schlendern durch den hübschen Ortskern von Møgeltønder. Die Hauptstrasse gefällt uns gut.
Etwas gar holperig für Gaby’s Räder und trotzdem spazieren wir die ganze Strasse ab. Zuhinterst dann das Märchenschloss. Das Schackenborg Slot ist gewaltig schön. Garten, Häuser und die Türme natürlich.
Leider, leider ist es nicht offen, oder besser, es kann nur von Aussen angeschaut werden. Die wohnen ja noch drin und so sehen wir das Innere leider nicht. Im Pferdestall genehmigen wir uns eine Auswahl an Gebäck und dazu … ein Kafi. Lecker. Der Kellner ist super freundlich und erklärt uns die Geschichte des Schlosses. Über das Kopfsteinpflaster holpern wir zurück und gucken uns noch im Vorbeigehen die Kirche etwas genauer an. Wow, sieht man von aussen gar nicht. Die Bänke und Balkone zeigen Fresken in atemberaubender Schönheit. Eindrücklich, sehr eindrücklich.
Genug gesehen. Ein paar Schritte weiter und wir stehen vor unserem Van. Pause. Ein feines Znacht und schnell ins Bett. Kaum ist die Sonne weg, wird es kühl. Morgen? Morgen ziehen wir weiter in den Süden und verlassen somit dieses interessante Land. Es war ja nur ein Vorgeschmack, den wir nun haben und es ist sicher nicht das letzte Mal, dass wir hier hochkommen.