Sieben Uhr! Ich kann nicht mehr schlafen, wir liegen schon seit über zehn Stunden, stehen auf und machen die Büx bereit. Bord-PC läuft ohne Probleme, Instrumente an und alle Luken dicht. Gaby wir gefüttert und so sind wir kurz vor acht bereit zum Ablegen.
Dann sehen wir die Ruhe in Person. Was gibt es schöneres als alleine fischen?

fischen

Wir gurken durch das sehr unruhige Wasser vor der Stadt Hvar vorbei. Die Ansicht ist aber immer wieder schön. Auch den Hügel den wir ja bezwungen haben, sehen wir jetzt mit ganz anderen Augen.

Hvar

Nach über 30 Meilen biegen wir auf der Insel Korcula in die grosse Bucht von Vela Luka ein. Es ist schon fast ein Fjord, so lang ist er.

Vela Luka

Es ist eigentlich erst zwei Uhr, aber die Mole ist schon voll oder reserviert? Es hat noch jede menge freie Plätze, aber wir und die nach uns folgenden werden allesamt abgewiesen. Tja eben nicht. Wir verholen uns an die erst beste Boje und geniessen mal die Aussicht auf die Stadt.

Aussicht

Sollen wir echt in die Stadt? Mit Dingi und so? Ja, wir sollten. Also, alles raus und aufblasen. Dingi bereit, Gaby wird reingelegt und nach ein paar Meter legen wir schon wieder an. Gleich im Schatten ohne Wellen und Schwell. Der Absatz ist nicht allzu hoch und so rennen wir schon durch die Stadt. Es hat Palmen, aber eine Schönheit ist sie trotzdem nicht. Wir sind einfach zu verwöhnt 😉

Riva

Wir kaufen noch ein paar Sachen ein und setzen uns schon bald ins Kaffee. Ein Plakat haben wir etwas genauer angeschaut. Und tatsächlich ist Heute ein Konzert im Dorf.

Konzert

Bei der Kirche werden wir fündig. Das könnte es sein. Aber es gibt scheinbar keine Tickets mehr. Schade. Wir suchen eine Beiz und geniessen die Pizzen. Aber das Wetter meint es anders. Von Osten naht ein Gewitter und als der Wind auch noch dreht, renne ich während des Essens los. Zurück zum Dingi, Satz rein und fullspeed zur Ulalena. Es fängt schon an zu tröpfeln und ich kriege gerade noch die Luken zu. Kurz ein paar warme Sachen für Gaby einpacken und zurück an den Tisch. Dann legt es so richtig los! Schwein gehabt. Kurz darauf, alles wie weggefegt.

nach dem Gewitter

Wir bestellen noch ein Kaffee und wollen dann, zum Glück trocken, aufs Boot zurück. Nur noch kurz bei der Kirche vorbei, aber das ist ja eh abgesagt. Mit Nichten, alles wieder aufgebaut. Es hat eine Schlage, die noch Tickets haben will und wir stellen uns kurz an. Ja das scheint ein Hit zu sein, aber leider keine Tickets mehr. Dann kommt ein Mann auf uns zu, ob wir noch zweit haben wollen. Er wolle sie uns schenken! Was, nein geht nicht, was kosten sie denn. Nein, nein schenken, keine Geld! Es sei eine tolle Show und wir sollen es geniessen. Wir können es gar nicht fassen und bedanken uns mit allem kroatisch das wir mittlerweile drauf haben. So steuern wir an der ganze Kolonne vorbei und setzen uns auf die angewiesenen Plätze. Die Musiker sind immer noch am aufbauen. Die OpenAir-Bühne musste ja komplett geräumt werden.

Konzertaufbau

Nun sitzen wir und harren der Dinge die da kommen. Djabe kennen wir nicht, aber Genesis. Steve Hackett? Nie gehört. Der muss wohl in den Anfängen dabei gewesen sein. Hmm. Lassen wir uns überraschen. Dann legen sie los. Macht Spass und tönt Super gut, aber das Publikum hat was anderes erwartet. Klatscht verhalten und auch bei den Solis kommt keine Stimmung auf. Schade. Zugabe? Nö. haben sie nicht verdient. Als Steve näher kommt, erkennen wir ihn. Er sass am Nachmittag direkt am Nebentisch und as sein Glace mit den Fingern. Schon komisch. Dann kurze Pause. Einige verlassen wegen den Kindern die Plätze, aber es kommen deutlich mehr neue Zuschauer. Was kommt den jetzt? Die nächsten werden angekündigt und das Volk jubelt. Gaby will zwar gehen, ich noch unbedingt bleiben. Mal sehen was da kommt. Oliver Dragojevic und Stjepan Hauser. Die Musik ist Super. Es scheint ein richtiger Volksheld zu sein. Das Publikum singt mit und auch Hauser geht voll mit. Er am Cello. Denn kennen wir doch! Genau, das ist der eine von 2Cellos die wir vor drei Jahren in Split gesehen und gehört haben. Sie geben alles und es wird ein fantastischer Abend. Zurück auf dem Boot und alles verpackt, genehmige ich mir um zwei Uhr doch noch ein Bier! Wir können es immer noch nicht glauben.

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